Kreisparteitag der CDU Gies und Schneider für Landtagswahlen 2021 nominiert

Kreis Ahrweiler · Die Christdemokraten im Kreis Ahrweiler stellten ihre Landtagskandidaten auf. Horst Gies wurde für Ahrweiler, Altenahr und die Grafschaft mit einem eindrucksvollen Ergebnis nominiert. Für den Wahlkreis Remagen, Sinzig, Bad Breisig wird Petra Schneider aus Niederzissen antreten.

 CDU-Kreisvorsitzender Horst Gies aus Ahrweiler wurde mit 98.5 Prozent der Stimmen erneut als Landtagskandidat aufgestellt.

CDU-Kreisvorsitzender Horst Gies aus Ahrweiler wurde mit 98.5 Prozent der Stimmen erneut als Landtagskandidat aufgestellt.

Foto: Martin Gausmann

Guido Ernst (69), der das Direktmandat im Wahlkreis 13 entlang der Rheinschiene zwischen 1996 und 2016 fünfmal für die CDU gewann, hört 2021 altersbedingt nach 25 Jahren als Landtagsabgeordneter auf. Seine Nachfolgerin soll Petra Schneider (Niederzissen) werden: Sie setzte sich bei der Aufstellungsversammlung der Christdemokraten in der Bausenberghalle Niederzissen deutlich gegen ihren Mitbewerber Frank Gondert (Brohl-Lützing) durch. Im Wahlkreis 14 wurde erneut Horst Gies nominiert. Ohne Gegenkandidaten erhielt er 98,5 Prozent der Delegiertenstimmen.

Im Wahlkreis 13 war da schon eher Spannung angesagt. 42 der 75 Delegierten stimmten für die stellvertretende Vorsitzende der Frauenunion im Kreis Ahrweiler als Direktkandidatin der CDU für die Landtagswahl am 14. März 2021, der Volljurist und Ortsbürgermeister von Brohl-Lützing erhielt 33 Stimmen.

„Ich bin eine von uns, ich bin CDU pur“, rief Schneider in ihrer Bewerbungsrede unter dem Beifall der Delegierten. Die gelernte Bankkauffrau konnte vor allem durch ihre natürliche Art überzeugen und durch ihre – wie sie sagte – vielfältige Lebenserfahrung als Mutter von zwei erwachsenen Söhnen und „Mädchen für alles“ im Betrieb ihres Mannes. „Ich weiß, wo den Menschen in der Region der Schuh drückt.“ Sollte sie das Land das Mandat gewinnen, wolle sie deshalb ein Forum gründen für den persönlichen Austausch mit den Bürgern. „Darüber hinaus will ich mich für das Ehrenamt und für die Vereinsarbeit stark machen und dabei Jung und Alt einbinden.“ Auch die Digitalisierung des ländlichen Raumes müsse vorangetrieben werden.

Trotz dargelegter Sachkompetenz in zahlreichen Politikfeldern musste sich Gondert ihr geschlagen geben. Der promovierte Jurist am Bundesrechnungshof nannte die CDU eine Problemlösungspartei, während die politischen Mitbewerber sich bislang eher als Problemaufzeigeparteien profiliert hätten. Schließlich sei Problemlösung die wichtigste Eigenschaft einer Regierungspartei. Seine Bewerbungrede enthielt viele interessante Gedanken zu aktuellen kommunal- und landespolitischen Themen, die er eloquent vortrug. Zur Nominierung reichte es dennoch nicht.

Michael Schneider und Niklas Schell sind B-Kandidaten

Zum B-Kandidaten als möglicher Nachrücker für Petra Schneider kürte die CDU Niklas Schell (Remagen), der ohne Gegenkandidaten 67 Ja-Stimmen erhielt. Sechs Christdemokraten stimmten gegen ihn und zwei enthielten sich.

Kontinuität hingegen gab es bei der Wahl des Kandidaten im Wahlkreis 14, der die Kreisstadt, die Grafschaft sowie die Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr umfasst. Hier wurde Horst Gies (Ahrweiler) mit nur einer Gegenstimme und bei zwei Enthaltungen wiedergewählt. 67 Delegierte sprachen ihm das Vertrauen aus.

Als B-Kandidat wurde in einer denkbar knappen Abstimmung Michael Schneider (Grafschaft) mit 34 Stimmen gewählt, Michael Korden (Adenau) kam auf 33 Unterstützer. Im Falle eines Mandatsverzichts von Gies, wenn er etwa bei einem CDU-Wahlsieg zum Mitglied der Landesregierung aufsteigen würde, könnte Schneider an dessen Stelle in den Landtag nachrücken.

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