Kriminalstatistik 2022 Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler erfasste 2022 deutlich weniger Straftaten

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die Zahl der erfassten Straftaten in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Die Aufklärungsquote hängt stark von der Art der Tat ab – und könnte bei Einbrüchen noch steigen.

Symbolbild

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Foto: dpa/Robert Michael

Die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler hat ihre Kriminalstatistik vor das vergangene Jahr vorgelegt. Demnach ist die Zahl der erfassten Straftaten deutlich gesunken. Hatte die Polizeiinspektion 2021 noch 2351 Taten erfasst, waren es 2022 nur noch 1974. Das ist ein Rückgang von 377 Fällen beziehungsweise 16 Prozent. Davon seien 1094 aufgeklärt worden, was einer Quote von 55,4 Prozent entspricht. Die Aufklärungsquote ist damit um einiges geringer als die der Polizeiinspektion Remagen. Dort lag sie der kürzlich veröffentlichten Statistik zufolge bei 66,5 Prozent. Doch zurück zur Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Fallzahlen für ausgewählte Typen von Delikten stellen sich dort für 2022 wie folgt dar:

■ Körperverletzungen: Zusammengefasst sind hier die einfache, gefährliche und schwere Variante – erfasste die Polizei 158 Fälle, zehn weniger als im Jahr zuvor. Dabei wurden die allermeisten Taten aufgeklärt: 92 Prozent. Die Quote entspricht ungefähr der von 2021.

■ Einfache Diebstähle: Hierunter sind alle Diebstahlsdelikte zu verstehen, heißt es, bei denen „keine erschwerenden Umstände hinzukommen“. 331 Fälle gab es 2022. Im Vorjahr waren es 36 mehr. Hier konnte allerdings nur gut jeder vierte Fall aufgeklärt werden. Immerhin: Der Wert ist etwas besser als der aus dem Vorjahr.

■ Sonderfall Wohnungseinbruchdiebstahl: 2022 gab es im Bereich der Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler 28 Fälle, zehn weniger als 2021. Die Zahlen hätten sich „dem Bundestrend entsprechend deutlich reduziert“. Die Aufklärungsquote ist 2022 mit 21,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken. Da im Deliktsfeld die Spurenauswertung sehr zeitaufwendig sei und Auswertungen noch ausstünden, sei mit einer nachträglichen Steigerung der Aufklärungsquote zu rechnen.

■ Betrug: Die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler hat 2022 171 Betrugsfälle registriert. 2021 waren noch 227. 56 Prozent der Fälle konnten aufgeklärt werden, heißt es. Sowohl der Rückgang der Fallzahlen als auch die Aufklärungsquote entsprächen der Landestendenz.

■ Sachbeschädigungen: 193 Fälle von Sachbeschädigungen hat die Polizei im vergangenen Jahr erfasst, 27 weniger als noch 2021. Die Aufklärungsquote stieg „signifikant“: Gut jeder dritte Fall konnte aufgeklärt werden. 2021 galt dies nur für gut jeden fünften Fall.

■ Straftaten gegen Polizisten und Rettungskräfte: 21 solcher Fälle gab es im vergangenen Jahr. Das sind drei weniger als noch im Jahr 2021. „Eine Aufklärungsquote wird hier nicht gesondert erhoben“, teilt die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler mit.

■ „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“: Gemeint sind damit etwa Fälle von Gewalt in Partnerschaften. Die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler erfasste im vergangenen Jahr 59 solcher Fälle. 2021 waren es noch 44. Die Aufklärungsquote, so die Polizei selbstbewusst, liege hier „naturgemäß“ bei 100 Prozent.

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