Landesgartenschau in Bad Neuenahr-Ahrweiler Pfarrgarten von Sankt Laurentius wird öffentlich

AHRWEILER · Anlässlich der Landesgartenschau will die Ahrweiler Pfarrgemeinde den Pfarrgarten der Öffentlichkeit zugänglich machen. Dazu will sie einen Pacht- und Nutzungsvertrag mit der Stadt abschließen.

 Der Pfarrgarten von Sankt Laurentius (rechts neben der Kirche) ist die größte Grünfläche innerhalb der Ahrweiler Stadtmauer.

Der Pfarrgarten von Sankt Laurentius (rechts neben der Kirche) ist die größte Grünfläche innerhalb der Ahrweiler Stadtmauer.

Foto: Google Earth

Kaum ein Einheimischer hat ihn je betreten, den Pfarrgarten von Sankt Laurentius in Ahrweiler. Zwischen dem Pfarrhaus am Marktplatz und dem Johanniswall gelegen, ist der von einer Mauer umgebene Garten die größte Grünfläche in der Altstadt. Dies mit Wegen und auch einem Rondell, an dem selbige sich kreuzen.

Jetzt will die Pfarrgemeinde das Areal, das Generationen von Priestern mit dem Brevier in der Hand beschritten haben, der Öffentlichkeit zugänglich machen. Anlass ist die Landesgartenschau. Das erklärte Lukas Radermacher von der Landesgartenschau-Gesellschaft im Ahrweiler Ortsbeirat und bestätigte damit eine Ankündigung von Dechant Jörg Meyrer (der GA berichtete). Entsprechende Gespräche mit der Stadt würden geführt.

Mit welchem Ziel, erläuterte Paul Radermacher als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Pfarrgemeinde, der als Gremium für das Eigentum und das Vermögen der Pfarrei zuständig ist. „Wir streben einen Pacht- und Nutzungsvertrag für 25 Jahre an“, sagte Paul Radermacher im Gespräch mit dem General-Anzeiger. Damit soll eine Nutzung des Pfarrgartens auch über die Landesgartenschau 2022 hinaus gesichert werden. Dies allerdings mit Einschränkungen. So soll der Garten weiterhin eingefriedet sein, soll heißen, die Mauer bleibt. Als öffentlichen Zugang liebäugelt Paul Radermacher mit dem Eingang links neben dem Pfarrhaus. Dieser könne dann abends zum Schutz vor Vandalismus geschlossen werden. „Außerdem kann dort bei Veranstaltungen ohne große Probleme eine Kasse eingerichtet werden“, so der Vorsitzende des Verwaltungsrats. Der Eingang vom Johanniswall aus könne dann wie bisher als Betriebseingang für die Pflege der Anlage genutzt werden.

Ins Spiel gebracht hat sich für die Landesgartenschau auch die Ahrweiler Ehrenwall-Klinik. Diese hat der Stadt angeboten, ihren normalerweise nicht-öffentlichen romantischen Park an der Villa Sophia an der Walporzheimer Straße für die Zeit der Gartenschau ebenfalls zu öffnen. Auch da laufen noch Gespräche. Der Park war bislang nur zwei Mal bei Tagen der offenen Tür für Jedermann zu begehen.

Lukas Radermacher informierte den Ortsbeirat, der wegen Erkrankung von Ortsvorsteher Peter Krämer erstmals unter Vorsitz von Vize Ferdi Heuwagen tagte, zudem über weitere Projekte für die Gartenschau im Stadtteil Ahrweiler. So soll der Abenteuerspielplatz an der Ahrbrücke komplett erneuert werden. Dabei sollen unter anderem die Sandspielfläche und die Matschstraße vergrößert werden. Dieses so, dass auch Kinder mit Beeinträchtigungen diese künftig nutzen können. Neue Spielgeräte sollen für eine Aufwertung sorgen.

Die Pläne für die Öffnung des Ahrtors sind bereits abgesegnet. Die Umsetzung soll im kommenden Jahr erfolgen. Gleiches gelte für den Fußweg in den Wallanlagen, sagte Lukas Radermacher. Im Wallgraben an der nördlichen Stadtmauer sind bereits Pflanzungen für die Landesgartenschau erfolgt.

Im Plan ist aktuell eine Veranstaltungsfläche unterhalb des ehemaligen Klosters Calvarienberg. Dort soll eine Veranstaltungsfläche entstehen, auf der zum Beispiel Winzer ihre Produkte vorstellen können. Gegenüber links der Ahr soll dann eine Kleingartenanlage entstehen.

In die komplette Veranstaltungsplanung will die Gartenschau-Gesellschaft im Frühjahr einsteigen, teilte Lukas Radermacher dem Gremium mit. Und auch, dass für die Gartenschau-Flächen in Ahrweiler temporär nur bei entsprechenden Veranstaltungen Eintritt erhoben werden soll.

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