Fridays-for-Future-Demo an der Ahr Mehr als 300 Teilnehmer bei Klimaprotest in Sinzig

Sinzig · Mehr als 300 Menschen demonstrierten bei den Fridays-for-Future-Demos am Freitag in Sinzig für das Klima. Ihre Forderungen unterstrichen die Demonstranten bei ihrem fünf Kilometer langen Marsch durch Sinzig zum Kirchplatz mit Plakaten und Bannern.

 Initiatorin Finja Bareis (mit Mikrofon) und Demonstranten auf der Sinziger Jahnwiese.

Initiatorin Finja Bareis (mit Mikrofon) und Demonstranten auf der Sinziger Jahnwiese.

Foto: Gausmann

Erst trudelten die Menschen nur langsam auf der Jahnwiese ein, doch dann ballte es sich. Mehr als 300 Menschen jeden Alters hat Finja Bareis am Freitagnachmittag in Sinzig für das Klima mobilisiert. Die 16-Jährige ist Schülerin des Rhein-Gymnasiums, Initiatorin und Sprecherin der im August ins Leben gerufenen Fridays-for-Future-Gruppe Sinzig.

"Wir haben keine festen Mitglieder, wir treffen uns alle 14 Tage Freitagnachmittags im Haus der offenen Tür", sagte Finja Barais auf der Jahnwiese dem General-Anzeiger. Dort sei auch die Idee geboren worden für die Demonstration am Freitag. Denn, so die Aktivistin: "Jetzt müssen alle auf die Straße - von Grundschülern bis hin zu Senioren. Die Erwachsenen müssen zeigen, dass sie Verantwortung übernehmen und uns nicht nur mit Worten, sondern mit Handlungen unterstützen."

"Die Politik tut zu wenig fürs Klima."

Ihre Position ist klar: "Die Politik tut zu wenig fürs Klima." Das am Freitag in Berlin präsentierte Klimapaket sei "lächerlich". Probleme müssten sofort gelöst werden, und ein Aufschieben dürfe es nicht geben. Finja Bareis und ihre Mitstreiter fordern, das "der Preis für unseren Konsum ehrlich wird". Oder einfach ausgedrückt: Alles, was dem Klima schade, müsse teurer werden, was dem Klima nutze, müsse gefördert werden.

Ihre Forderungen unterstrichen die Demonstranten bei ihrem fünf Kilometer langen Marsch durch Sinzig zum Kirchplatz mit Plakaten und Bannern. Da waren "Parents for Future" mit ihren Kindern im Bollerwagen ebenso dabei wie Senioren, die bekundeten: "Wir haben die Welt nur von unseren Kindern geliehen." Und ein Plakat an einem Fahrrad-Kinderanhänger brachte auf den Punkt, was die Klimakämpfer wollen: "Machen ist wie reden, nur krasser."

Eigentlich hatte Finja Bareis rund 100 Teilnehmer für die Demo angemeldet. Es waren drei Mal so viele, was die 16-jährige Organisatorin strahlen ließ. Polizei und Ordnungsamt sorgten mit den Ordnern der Aktivisten für die Sicherheit bei Demo und Kundgebung. Sinzig gehörte zu den 30 Städten in Rheinland-Pfalz, in denen am Freitag Menschen aller Altersgruppen Flagge für das Klima zeigten.

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