Ausschuss bespricht Entwässerungspraxis Mehr Hochwasserschutz für Heimersheim
Bad Neuenahr · Der städtische Bau- und Planungsausschuss will verbesserte Außengebietsentwässerung umsetzen. Dafür sollen Rückhaltebecken, Notfließwege und Fanggräben angelegt werden.
Der Bau- und Planungsausschuss der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat für die Außengebiete des Stadtteils Heimersheim verbesserte Hochwasserschutzmaßnahmen auf den Weg gebracht. Bereits zu Jahresbeginn hatte der Stadtrat ein Starkregenvorsorgekonzept beschlossen, nun wurde der Maßnahmenkatalog räumlich und inhaltlich erweitert. Für Heimersheim ist ein wesentlicher Bestandteil die Außengebietsentwässerung. In den vergangenen Jahren wurden hierfür bereits erste Analysen, später dann Planungen zu konkreten Möglichkeiten zum Rückhalt von Niederschlagswasser erstellt. Regenrückhaltebecken, erhöhte Wirtschaftswege, kleine Stauanlagen und sogenannte Fanggräben sollen Wasser, Schlamm und Geröll aus der Ortschaft halten.
Teure Rückhaltebecken sollen als geeignete Vorsorge dienen
Allerdings wird für den Bau von Rückhaltebecken Grunderwerb für die Stadt erforderlich sein. Das sei zwar teuer und zeitaufwendig, biete aber einen optimalen Vorsorgeschutz, wie Erster Beigeordneter Peter Diewald im Bau- und Planungsausschuss erklärte. Als „Notfließwege“ bei künftigen Hochwässern dienen der Vehner Weg, der Blenzer Weg und die Ernst-Thrasolt-Straße, führte das mit der Konzepterarbeitung beauftragte Ingenieurbüro in der Sitzung aus.
Zudem werden einzelne Abschnitte von Wirtschaftswegen erhöht. „Dadurch wird das abfließende Niederschlagswasser einerseits abgebremst und teilweise bis zur Weiterleitung über die Fanggräben oder die angrenzenden Flächen zurückgehalten“, teilten das Ingenieurbüro und die Stadtverwaltung mit.
Die Baukosten werden aktuell auf insgesamt 374.000 Euro geschätzt. Ausreichende Haushaltsmittel sollen im Haushalt 2023 vorgesehen werden. Ob es Fördermöglichkeiten gebe, sei noch offen, so Diewald.