Rotweinwanderweg Mehr Sicherheit für 100.000 Wanderer

KREIS AHRWEILER · 35 Kilometer ist der Rotweinwanderweg lang. Er ist Touristenmagnet zwischen Bad Bodendorf und Sinzig, wird jährlich von rund 100.000 Wanderern frequentiert. Und immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Notfällen.

 Rettungspunkt am Rotweinwanderweg.

Rettungspunkt am Rotweinwanderweg.

Foto: Martin Gausmann

Hornissenattacken, Herzinfarkte, abgestürzte Wanderer. Da tut eine genaue Lokalisierung des Unfallortes Not, denn die meisten Wanderer sind ortsfremd, können ihre Position in Stresssituationen nicht korrekt angeben.

Dem hilft ein neues Rettungssystem ab, das Lothar Backes und Frank-Peter Kaesler vom Roten Kreuz entwickelt haben. Ersterer ist Rettungsdienstleiter, Letzterer Mediziner im Kreisvorstand des DRK. Sie haben den Rotweinwanderweg ehrenamtlich mehrfach abgegangen und dabei 29 Punkte festgelegt, die für Rettungsfahrzeuge ohne Schwierigkeiten zu erreichen sind.

Diese sind ausgeschildert, und auf den Etappen weisen rote Schilder auf den jeweils nächstgelegenen Rettungspunkt hin. Das System stellten beide gestern gemeinsam mit den Bürgermeistern Achim Haag, auch Kreischef des DRK, und Wolfgang Kroeger aus Sinzig vor. Gibt der Wanderer im Notfall über die 112 den Code des Rettungspunktes, zum Beispiel "RWW 15" durch, weiß die Rettungsleitstelle sofort, dass es sich um einen Platz oberhalb der Kreisstadt handelt. Der Zielcode geht dann online sofort in die Fahrzeug-Navis von Notarzt und Rettungsdienst. Langes Suchen ist damit passé. Oder wie es Haag formulierte: "Wenn was passiert, dann geht es um Zeit."

Angedacht ist eine Übertragung des Pilotprojektes auf andere Routen. Kaesler: "Das funktioniert grundsätzlich überall." Mögliche Ergänzungen könnten der Ahrsteig und der Ahr-Radweg sein.

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