Abend im Kurhaus 250 auf dem Maiball in Bad Neuenahr

BAD NEUENAHR · In der vierten Auflage feierten rund 250 Gäste den traditionellen Maiball im Kurhaus in Bad Neuenahr. Die Heilbadgesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler will immer mehr und immer jüngere Gäste anlocken.

Eien Formation der Tanzschule Zettler beim Maiball im Bad Neuenahrer Kurhaus.

Eien Formation der Tanzschule Zettler beim Maiball im Bad Neuenahrer Kurhaus.

Foto: Martin Gausmann

Für einen eigentlichen „Tanz in den Mai“ waren sie ein bisschen früh dran, aber die Lust aufs Parkett zu kommen, war groß bei den Gästen des mit der vierten Auflage schon traditionellen Maiballs der Heilbadgesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler. Kaum war der Ball eröffnet, war die Tanzfläche auch schon voll, und sie sollte es bleiben.

Prächtig war das Bild, das sich drinnen bot: Damen in Abendrobe oder Cocktailkleid und Herren im Smoking oder mindestens Anzug und mit glänzenden Lackschuhen vor dem so passenden Ambiente des großen Kurhaussaals. Dazu kamen weiß eingedeckte Tische mit Kerzen und hoch aufragenden Floralkreationen in rötlichen Tönen, die mit den Kleidern der Standard-Formation der Tanzschule Zettler farblich wie abgesprochen harmonierten.

Zur „österreichischen Balleröffnung“ zogen sie zwölf Tanzschüler paarweise in den Saal, defilierten, drehten und beugten sich elegant und sicheren Schrittes und forderten dann einzeln noch sitzende Ballgäste zum Tanz auf. Die ließen sich nicht zwei Mal bitten. Für den guten Ton und nicht nachlassende Tanzlust sorgte die Westfalia Big Band mit 14 Musikern und den drei Sängern Susan Bremer, Frank Behrens und Philipp Lang. Udo Jürgens’ „Die Welt braucht Lieder“ widersprach wohl keiner. Bandleader Hans-Josef Piepenbrock hatte leichtes Spiel mit seinen Moderationen, Arrangements und Kompositionen. Stetig drehten sich Paare in wiegender und wogender Weise, scheuten sich aber auch nicht vor schnellen und wechselnden Rhythmen, Kicks und Hüfteinsatz.

Jugendtanzpaar zeigt wie es professionell geht

Wie es ziemlich professionell geht, zeigte das Jugendtanzpaar Erich Balan und Anna Ujmajuridze aus Koblenz unter anderem mit Samba, Rumba und Paso Doble. Den beiden 17- und 18-Jährigen, die laut Heilbad GmbH derzeit den achten Platz in der deutschen Rangliste der Jugend belegen, durften die Zuschauer noch den ein oder anderen Kniff abschauen, bevor auch sie wieder aktiv wurden. Genaueres Hinhören lohnte zudem bei Daniel Abrunhosa. Der 27-jährige Violinist spielte in Begleitung der Westfalia Big Band Klassikwerke wie Johann Sebastian Bachs „Air“ und Vittorio Montis „Csardas“ sowie als Portugiese natürlich einen Fado. Dann waren aber auch wieder Walzer, Tango oder Jive angesagt.

Rund 250 Besucher verzeichnete die Heilbadgesellschaft bei der vierten Auflage des Maiballs. Immer ein bisschen mehr und immer ein bisschen jüngere Gäste zu begeistern, sei das Ziel, erklärte Geschäftsführer Christian Senk. Und, dass es von Anfang an ein Ansinnen der Heilbadgesellschaft gewesen sei, mit einer Veranstaltung wie dieser auch die 50er und 60er Jahre Flair im Kurbad wieder aufleben zu lassen. Erstmals war diesmal die Empore des Kurhaussaals zum Maiball geöffnet, wo auch von kleinen Paartischen aus das Geschehen im unteren Saal beobachtet werden konnte. Fast die Hälfte der Besucher hatte zudem das Büfett des Steigenberger Hotels dazu gebucht. Die Kalorien waren aber im Nu wieder abgetanzt. Und was mit einem Foxtrott zum Song „Help yourself“ und Discofox zu „Movie Star“ begann, war mit „Let me entertain you“, „Blue Suede Shoes“ und „Love is in the air“ erst in vollem Gang und mit „The last waltz“ noch nicht zuende. „Thank you for the music“ mit Abba und „Wunderbar“ mit Cole Porter, die die Westfalia Band ebenfalls intonierte, urteilten viele Besucher und hatten die Neuauflage der Ballnacht 2019 Jahr schon im Visier.

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