Kommentar Abriss wäre ärgerlich

AHRWEILER · Es ist nicht gerade unwahrscheinlich, dass Ahrweiler ein Gebäude verliert, das an der Peter-Friedhofen-Straße eine seit Jahrzehnten städtebaulich prägende Wirkung hat. Die frühere Jugendherberge, gleich an der Ahr gelegen, soll möglicherweise verkauft werden.

Bislang diente das Gemäuer der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Die aber soll in das Bad Neuenahrer Mehrgenerationenhaus verlagert werden. Dass sich nun Kommunalpolitiker der Stadt verstärkt Gedanken darüber machen, ob sie das historische Gebäude der Abrissbirne freigeben und Platz für Investoren schaffen, ist nachvollziehbar.

Schließlich hatte es in jüngster Vergangenheit bereits mächtig Ärger gegeben, als zwei Gründerzeithäuser im Herzen der Kurstadt verschwinden sollten. Die jedoch befinden sich in privatem Eigentum und die Stadt hat keinerlei Einfluss auf das Schicksal dieser Häuser.

Bei der ehemaligen Jugendherberge mit ihrem 2562 Quadratmeter großen Grundstück in bester Lage ist das anders.

Dass sich die Stadt angesichts ihrer Finanzlage von der Liegenschaft trennen will, ist ja in Ordnung. Nicht aber ein Abriss. Der wäre ärgerlich.

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