CDU-Fraktionschef Baldauf im Ahrtal „Absolut inakzeptabel, dass man den Leuten nicht hilft“

Kreis Ahrweiler · Die rheinland-pfälzische CDU-Fraktion hat sich knapp ein Jahr nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe einen Überblick im Flutgebiet verschafft. Bei Besichtigungen und Gesprächen mit Betroffenen stellt Fraktionschef Christian Baldauf die Gründe für den stockenden Wiederaufbau heraus.

 Flutopfer Apollonia Rademacher erklärt Christian Baldauf und Petra Schneider (r.), warum die Instandsetzung ihres Hauses nach der Flut pausieren muss.

Flutopfer Apollonia Rademacher erklärt Christian Baldauf und Petra Schneider (r.), warum die Instandsetzung ihres Hauses nach der Flut pausieren muss.

Foto: Martin Gausmann

Mit betretener Miene setzt CDU-Politiker Christian Baldauf die ersten Schritte in das Haus von Flutopfer Apollonia Rademacher. Die 80-Jährige wohnt in Bad Neuenahr, rund 100 Meter vom Ahr-Ufer entfernt. Die Instandsetzung ihres Eigenheimes ruht, weil der nicht-versicherten Seniorin bisher nur ein Fünftel der zugesicherten Summe aus dem Wiederaufbaufonds ausgezahlt worden ist. Mit seiner Landtagsfraktion will sich Baldauf selbst einen Eindruck davon verschaffen, wo im Ahrtal fast elfeinhalb Monate nach der Hochwasserkatastrophe der Schuh drückt. „Und was ich sehen muss, macht mich stellenweise fassungslos“, sagt der Unionspolitiker. Schleppende ISB-Auszahlungen, fehlende Handwerker sowie ratlose Flutopfer oder Helfer-Organisationen: Gehörige Mitschuld an der Wiederaufbau-Misere trage Baldaufs Ansicht nach die Landesregierung um SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die „versprochene Hilfe schuldig geblieben“ sei. Der CDU-Fraktionschef verspricht Besserung.