Familie Gasper in der Flutnacht „Wir standen auf dem Dach und haben gerufen. Es kam keine Rettung“

Mainz/Altenburg/Insul · Die in den Videos aus der Flut-Nacht festgehaltenen bedrückenden Szenen haben die Gaspers in Altenburg durchgestanden - in Todesangst. Sie bezeichnen diese als schlimmste Nacht ihres Lebens. Wie geht es ihnen heute?

 Bernd Gasper steht Ende September 2022 in Altenburg an der Stelle, wo er die Flutkatastrophe vom Juli 2021 gemeinsam mit seiner Frau nur knapp überlebt hat.

Bernd Gasper steht Ende September 2022 in Altenburg an der Stelle, wo er die Flutkatastrophe vom Juli 2021 gemeinsam mit seiner Frau nur knapp überlebt hat.

Foto: dpa/Boris Roessler

Bernd Gasper und seine Frau Brigitte haben vom 14. auf den 15. Juli 2021 auf ihrem Hausdach im Ahrort Altenburg viele Stunden um ihr Leben gebangt. Bernds Bruder Gerd und seine Frau Elfriede retteten sich wenige Meter weiter in ihrem Haus auf den Speicher. „Das Wasser ist drei Stufen vor dem Speicher stehen geblieben“, sagt der 81-Jährige und erzählt von Nachbarn nebenan und gegenüber, die auf den Dächern den Polizeihubschrauber mit Taschenlampen auf sich aufmerksam machen wollten. Einer Nachbarin, die es nur mit dem Kopf durch das enge Dachfenster schaffte, habe das Wasser die ganze Zeit bis zum Hals gestanden.