Flut an der Ahr Staatsanwaltschaft soll im Januar im Untersuchungsausschuss aussagen

Mainz · Eigentlich sollte an diesem Freitag die Staatsanwaltschaft im Untersuchungsausschuss zur Ahr-Flut aussagen. Es geht um die Ermittlungen gegen Ex-Landrat Jürgen Pföhler. Wegen Krankheit ist dies verschoben worden.

Meterhoch türmen sich am 19. Juli 2021 Wohnwagen, Gastanks, Bäume und Schrott an einer Brücke über die Ahr in Altenahr-Kreuzberg.

Meterhoch türmen sich am 19. Juli 2021 Wohnwagen, Gastanks, Bäume und Schrott an einer Brücke über die Ahr in Altenahr-Kreuzberg.

Foto: dpa/Boris Roessler

Die Ermittlungen gegen den ehemaligen Ahr-Landrat Jürgen Pföhler (CDU) sind das Thema der nächsten Sitzung des Untersuchungsausschusses Flutkatastrophe am 13. Januar. Die eigentlich für diesen Freitag, 16. Dezember, geplante Vernehmung der Staatsanwaltschaft Koblenz zu diesem Thema war wegen Krankheit verschoben worden.

Ermittelt wird gegen Pföhler und ein Mitglied des Krisenstabs des Kreises wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung im Amt durch Unterlassen. Pföhler hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

Die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Tod von zwölf Bewohnerinnen und Bewohnern des Lebenshilfehauses in Sinzig sind laut Staatsanwaltschaft ebenfalls Gegenstand dieses Verfahrens. Auch dabei gehe es um hinreichende Warnungen und Maßnahmen.

Außerdem sollen am 13. Januar der Leiter des polizeilichen Lagezentrums im Innenministerium und ein Zeuge zu den Hubschraubervideos der Polizei aus der Flutnacht gehört werden, wie der Ausschussvorsitzende Martin Haller (SPD) am Freitag in Mainz sagte. Es werde ferner um Hilfsangebote privater Helfer und deren Koordination gehen.

(dpa)
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