Problematischer Wiederaufbau Ahr-Flutopfer wollen in Mainz demonstrieren

Kreis Ahrweiler/Mainz · Flutopfer ziehen am kommenden Samstag druch die Mainzer Innenstadt. Während der Kundgebung wollen die Teilnehmer etwa auf die schleppende Auszahlung von Wiederaufbauhilfe aufmerksam machen. Im Gedenken an die Todesopfer ist zudem eine Kranzniederlegung geplant.

 Im Ahrtal haben Flutopfer in der Vergangenheit bereits demonstriert, um auf die Probleme beim Wiederaufbau aufmerksam zu machen. Nun ist eine weitere Kundgebung am kommenden Samstag in Mainz geplant.

Im Ahrtal haben Flutopfer in der Vergangenheit bereits demonstriert, um auf die Probleme beim Wiederaufbau aufmerksam zu machen. Nun ist eine weitere Kundgebung am kommenden Samstag in Mainz geplant.

Foto: dpa/Thomas Frey

Kurz vor dem ersten Jahrestag der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal wollen Flutopfer in Mainz protestieren. An diesem Samstag sei gegen 12 Uhr ein Demonstrationszug vom Hauptbahnhof in die Innenstadt geplant, sagte einer der Initiatoren, Michael Buschow. Protestiert werde vor allem wegen der oft etliche Monate stockenden Auszahlung von Geld aus dem Wiederaufbaufonds und des beschlossenen Rückbaus von Fluthilfe-Zentren im Ahrtal bis Ende Juli. „Wir wollen auch an einer Kirche in Mainz einen Kranz zum Gedenken an die Toten der Flut niederlegen“, ergänzte Buschow.

Die Zahl der Demonstranten sei zuvor schwer zu schätzen, ergänzte der 62-jährige Landesbeamte mit einem bis heute flutgeschädigten Haus in Bad Neuenahr-Ahrweiler und einem Job im nahen Nordrhein-Westfalen. „Wir sind eine überparteiliche Gruppe von Privatpersonen. Wir wollen keine Querdenker und keine Autonomen“, betonte Buschow. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Landtagsabgeordnete seien zu der Kundgebung eingeladen.

Bei der etliche Meter hohen Sturzflut am 14. und 15. Juli 2021 nach extremem Regen waren im engen Ahrtal 134 Menschen getötet und mehr als 750 verletzt worden. Tausende Häuser wurden beschädigt oder zerstört, ebenso Straßen, Brücken und Schienen. Der Wiederaufbau dauert an.

(dpa)
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