Aktiengesellschaft Bad Neuenahr Aktiengesellschaft will eine Kapitalerhöhung

BAD NEUENAHR · Der Vorstand der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr, Christoph Reinicke, will eine kräftige Kapitalerhöhung durchsetzen. Daher lädt die AGBN seine Aktionäre für Freitag, 28. August, zu einer Hauptversammlung ein.

 Will Kapitalerhöhung: Christoph Reinicke.

Will Kapitalerhöhung: Christoph Reinicke.

Foto: AGBN

Die Bilanz des in der Umstrukturierung befindlichen Unternehmens, an dem die Stadt zu 27,4 Prozent beteiligt ist, weist für das Geschäftsjahr 2014 einen Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals aus. "Es besteht die gesetzliche Verpflichtung, diesen Verlust anzuzeigen", erklärte Reinicke auf GA-Anfrage. In den Vorjahren habe die Aktiengesellschaft im operativen Bereich ebenfalls Verluste erzielt. Diese Verluste seien in den vergangenen Jahren vor allem durch Verkäufe von Immobilien ausgeglichen worden.

Damit soll nun Schluss sein. "Ein weiterer Verkauf von Immobilien ist nicht sinnvoll und ihn wird es nicht geben", sagte Reinicke. Deshalb habe man ein Restrukturierungskonzept beschlossen, das in der Umsetzung sei. "Dieses Konzept sowie die Planungen, die auch Investitionen vorsehen, sollen dazu führen, dass die Aktiengesellschaft künftig dauerhaft Gewinne erzielt", erklärte der AG-Vorstand. Zur Umsetzung dieses mittelfristigen Ziels sei eine Kapitalerhöhung erforderlich.

Wie berichtet, hatte die AG Ende des vergangenen Jahres ein Investitionsprogramm von über sieben Millionen Euro beschlossen. Das Anlagevermögen, das auch die Immobilie des Steigenberger Hotels umfasst, wird auf rund 30 Millionen Euro geschätzt.

Das Grundkapital der Gesellschaft soll nun von 2,04 Millionen um 1,02 Millionen Euro auf 3,06 Millionen Euro durch Ausgabe von bis zu 20 000 neuen, auf den Namen lautenden stimmrechtslosen Vorzugsaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bareinlagen erhöht werden. Die neuen Aktien sollen ab dem 1. Januar 2015 gewinnberechtigt sein.

Auch will Reinicke die Zweckbestimmung des Unternehmens neu definiert sehen: "Die Erbringung und Bereitstellung von Dienstleistungen im Bereich der Gesundheitswirtschaft, insbesondere der Pflege, des seniorengerechten Wohnens sowie der Telemedizin, die Entwicklung und Bewirtschaftung von Immobilien sowie das Energiemanagement sollen Gegenstand des Unternehmens sein", sagte Reinicke gegenüber dem GA.

Der Hauptversammlung werden Vorstand und Aufsichtsrat zudem vorschlagen, den handelnden Organen der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014 Entlastung zu erteilen.

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