Das Dorfbüro der Zukunft Altenahr will einen Co-Working-Space
Altenahr · Freiberufler können in einem Co-Working-Space flexibel Büroräume anmieten und mit professioneller Ausstattung arbeiten. Ein entsprechender Antrag stieß im Verbandsgemeinderat Altenahr auf breite Zustimmung.
Die Arbeitswelt ändert sich. Auch auf dem Land. „Co-Working-Spaces“, die es vielerorts in den Städten schon länger gibt, sollen durch Unterstützung der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz und des Mainzer Innenministeriums nun auch in der Fläche Verbreitung finden.
Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion stieß im Verbandsgemeinderat Altenahr auf einhellige Zustimmung, so dass sich die Verbandsgemeinde Altenahr am Landesprojekt „Dorfbüro — Co-Working-Space in Rheinland-Pfalz“ beteiligen will und dass Thema zur Vorbereitung eines Konzeptes an die Verwaltung verwiese wurde.
Bei den „Dorfbüros“ respektive „Co-Working-Spaces“ handelt es sich um Büro-Arbeitsplätze oder Besprechungsräume mit professioneller Ausstattung und moderner Kommunikationstechnik, die jeder flexibel mieten kann. „Nicht nur die Corona-Pandemie zeigt: Homeoffice hat viele Vorteile und wird immer beliebter. Für den ländlichen Raum bedeutet das die Chance, das moderne Arbeitsleben zurück ins Dorf zu holen“, sagte CDU-Fraktionschefin Ingrid Näkel-Surges.
Die Entwicklung der Gesellschaft und der Wirtschaft werde in den kommenden Jahren stark durch Themen wie Mobilität und Klimaschutz sowie Digitalisierung geprägt, wodurch sich für die Verbandsgemeinde Altenahr Zukunftschancen ergäben, wenn diese Entwicklung genutzt werde. „Eine der Möglichkeiten, von diesem Wandel zu profitieren, ist die Einrichtung eines Dorfbüros“, erläuterte Roger Buchmann von der Jungen Union zusammen mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, Michael Parschau, bei der jüngsten Sitzung der Christdemokraten.
Neben der Beratung fördert die Entwicklungsagentur die Einrichtung eines Dorfbüros nach Angaben des Rathauses mit bis zu 25.000 Euro sowie die ersten drei Projektjahre ebenfalls mit jeweils bis zu 25.000 Euro. Nach der Sommerpause wollen Rat und Verwaltung Fragen zum Standort, zum Interessensbekundungsverfahren, zum Betreiberkonzept und zu möglichen Partnern besprechen, um so ein tragfähiges Konzept vorzubereiten. Dann könnte 2021 die Bewerbung starten.
Dorfbüros seien wichtig, da Büroflächen bedarfsorientiert, flexibel und kostengünstig angemietet werden könnten und zugleich Orte des kreativen Austauschs seien und Innovationen durch Teamarbeit fördern würden. Sie steigerten die Attraktivität ländlicher Regionen, indem Ortskerne belebt und Leerstand genutzt würden. „Dorfbüros verbessern die Vereinbarkeit von Beruf, Familie sowie Privatleben und erhöhen die Lebensqualität der Menschen, die in einer Kleinstadt oder in einem Dorf leben“, so Näkel-Surges.