Freizeittipp fürs Wochenende Am Radioteleskop Effelsberg gibt es drei Wanderwege

Effelsberg · Das Max-Planck-Institut hat rund um das Radioteleskop Effelsberg drei Wanderwege eingerichtet. Ein vierter kommt zum 50. Geburtstag des Radioteleskops am 12. Mai dazu.

 Wandern kann man rund um das Radioteleskop Effelsberg gut.

Wandern kann man rund um das Radioteleskop Effelsberg gut.

Foto: Katharina Weber

Wandern und dabei etwas über das Universum lernen? Das geht in Bad Münstereifel, genauer gesagt am Radioteleskop Effelsberg. Das Max-Planck-Institut für Radioastronomie hat dort drei Wanderwege geschaffen, die in kleinerem Maßstab den Abstand zwischen verschiedenen Himmelskörpern verdeutlichen. Zum 50. Geburtstag des Radioteleskops am 12. Mai plant das Institut einen vierten Weg, den Zeitreiseweg, einzuweihen.

Das Radioteleskop mit 100 Metern Durchmesser liegt in einem Bachtal unmittelbar an der Grenze von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Den Besucherparkplatz zwischen den Eifeldörfern Effelsberg und Lethert erreichen Interessierte, indem sie von der L234 durch Effelsberg auf die Max-Planck-Straße fahren. Vom Parkplatz sind es ungefähr 15 Minuten Fußweg bis zum Besucherpavillon.

Die drei ursprünglichen Wege sind mit Infotafeln zu Planeten, Sternen und Galaxien ausgestattet. „Sie verdeutlichen die gesamte kosmische Entfernungsskala von unserem Sonnensystem bis zu Milliarden von Lichtjahren entfernten Galaxien in drei unterschiedlichen Maßstäben, die jeweils durch gemeinsame Objekte verbunden sind“, erklärt Norbert Junkes, Sprecher des Instituts.

Wege sind durch farbige Teleskopsymbole gekennzeichnet

Der Planetenwanderweg, gekennzeichnet durch ein grünes Teleskopsymbol, ist der kürzeste: Er beginnt am Parkplatz mit dem Zwergplaneten Pluto und führt über 800 Meter zu einem Modell der Sonne am Besucherpavillon. Der Milchstraßenweg, erkennbar an den roten Teleskopsymbolen, beginnt in Burgsahr, einem Ortsteil der Gemeinde Kirchsahr. Von dort aus führt er auf vier Kilometern zum Besucherpavillon. Unterwegs gibt es Infos etwa zum Krabbennebel und Beteigeuze, einem der Schultersterne des Orion.

Den Galaxienweg kennzeichnen blaue Teleskopsymbole. Er führt von einem Aussichtspunkt hinter dem Radioteleskop in östlicher Richtung über einen recht steilen Aufstieg durch den Wald bis zur Martinshütte, die nach insgesamt 2,6 Kilometer erreicht wird. Pro Kilometer legen Wanderer hier umgerechnet fünf Milliarden Lichtjahre zurück, bis sie den Rand des Universums erreichen – symbolisch zumindest. Ein Flyer mit einer Karte zu den Wegen liegt im Besucherpavillon aus.

Der neue Zeitreiseweg wird auf 20 Infotafeln durch die 50-jährige Geschichte des Teleskops führen. 100 Meter entsprechen einem Jahr, sodass die Rundwanderung fünf Kilometer lang ist. Start und Ende ist am Besucherpavillon; den Weg wird ein schwarzes Teleskopsymbol auf gelbem Grund kennzeichnen. „Die Tafeln des Zeitreisewegs sind im Moment noch nicht aufgestellt“, sagt Junkes. Das übernehmen drei Partner in zwei Bundesländern. Junkes hofft, dass der Zeitreiseweg pünktlich zum Geburtstag in zwei Wochen ausgeschildert ist.

 Die Wanderwege am Radioteleskop Effelsberg sind mit verschiedenfarbigen Teleskopsymbolen ausgeschildert.

Die Wanderwege am Radioteleskop Effelsberg sind mit verschiedenfarbigen Teleskopsymbolen ausgeschildert.

Foto: Katharina Weber

Im Moment keine Vorträge

Normalerweise bietet das Institut im Besucherpavillon ab April unterhaltsame Vorträge für die ganze Familie an. „Es ist leider auch nicht abzusehen, wann wir das Vortragsprogramm in diesem Jahr aufnehmen können“, sagt Junkes. Vergangenes Jahr sei es ab Juli wieder möglich gewesen, die Vorträge zumindest mit reduzierter Besucherzahl zu halten.

Weitere Informationen zu den Wanderwegen gibt es hier.

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