Kurpark in Bad Neuenahr Anita und Alexandra Hofmann begeistern bei Freiluft-Konzert

BAD NEUENAHR · Henk aus Holland war hin und weg. Und auch Fred aus Sankt Augustin kam auf seine Kosten. Beide gehörten zu den Herren, mit denen die Akteurinnen zwischen den Zuschauerreihen ein Tänzchen auf dem Kies des Kurparks wagten. Da war die Show noch keine Viertelstunde alt.

 Stimmgewaltig: Anita und Alexandra Hofmann.

Stimmgewaltig: Anita und Alexandra Hofmann.

Foto: Martin Gausmann

Sonst indes standen die Schwestern Anita und Alexandra Hofmann bei ihrem Freiluft-Konzert in Bad Neuenahr meist umrahmt von viel Licht und zwei britischen Tänzern auf der Bühne und sangen und tanzten zu Hits von Boney M bis Ben E. King, Neue Deutsche Welle-, Disco- und Popsongs.

"Daddy Cool" und "Völlig losgelöst", "Pata Pata", "Twist and shout" und "Mamma Maria" erfüllten ebenso die laue Sommernacht im Kurpark wie Bill Haleys "Rock around the clock" und "YMCA" von Village People.

Offensichtlich auch choreografisch geschult, setzten die beiden im Schlager- und Volksmuik-Genre groß gewordenen Schwestern auch auf ihre mehr als 25-jährige Bühnenerfahrung. "Hände nach oben, dann geht die Party auch in Bad Neuenahr", erklärte Alexandra mit unverkennbar schwäbischem Akzent kurzerhand.

Immer wieder animierte das in Sigmaringen unweit des Bodensees geborene Duo sein knapp 400 Zuhörer auch zum Mitmachen: "Auf die Bänke", wie einer ihrer Songs verhieß, brachten sie das Publikum zwar nicht, wohl aber manchmal von den Stühlen und immer wieder dazu, beide Hände zu heben und im Takt von links nach rechts zu schwenken oder eine "La Ola-Welle von unten nach oben" zu vollziehen. Dazu plauderte Alexandra, die auch moderierend durch den Abend führte, auch gerne mal aus dem Geschwisterleben und dem Familien-Nähkästchen.

Passend dazu erklangen Lieder wie "Skandal im Hofmannhaus", eine umgetextete Version von "Skandal im Sperrbezirk" der Spider Murphy Gang. Die rauere Stimme hatte die blonde Alexandra, während Anitas Sopran sich immer wieder in höchste Gefilde hochschraubte. Die brünette Sängerin des Duos sicherte sich auch Jubel durch ihre Tanzeinlagen wie speziell die Hebefiguren zu "The time of my live" aus dem Musical "Dirty Dancing".

Beide beeindruckten außerdem mit der Windeseile, in der sie unzählige Male die Bühnenoutfits wechselten. Vom goldglänzenden Minikleid und Highheels über eine bodenlange rote Spitzenrobe, die zu Interpretationen aus "Tanz der Vampire" passte, bis hin zum schwarzen Leggings und Lederboleros im Rock-Block.

Gerne ließen sie Urlaubsgefühle mit Italo-Hits wie "Volare" und "Ti amo" oder Eigenkompositionen wie "Limbo auf Jamaika" aufkommen. Die Liste der Chartstürmer vergangener Tage hatten sie geschickt gespickt mit Songs aus eigener Feder. Zwischendurch stimmten sie beispielsweise immer wieder nur für Sekunden ihr aktuelles Lied "Ich knips den Sommer wieder an" an, der den Zuhörern dann, als er in voller Länge gesungen wurde, schon wie ein Ohrwurm vorkam.

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