Sommerfest der KG Schinnebröder Auch Chinesen feiern bei den Narren aus Bad Neuenahr mit

BAD NEUENAHR · Der Karnevalsverein zeigt seit einem Jahr viel öffentliche Präsenz in der gesamten Region. Wenngleich auch noch keine Prunksitzung in Peking vereinbart ist: die Narretei ist bei den Ostasiaten angekommen.

„Tue Gutes und rede darüber“ könnte ein Motto bei der Bad Neuenahrer Karnevalsgesellschaft Schinnebröder sein. Seitdem es dort im vergangenen Jahr Wechsel an der Spitze gab, ist die öffentliche Präsenz förmlich explodiert. Die KG ist auf fast jedem Fest in der Kurstadt zu sehen und macht auch sonst auf sich aufmerksam.

Nun wurde das bislang interne Vereins-Sommerfest öffentlich. Zumindest hatte die KG eine Reihe befreundeter Karnevalsvereine zu ihrem Fest ins Weingut Sonnenberg eingeladen. Dort begrüßte Vorsitzender Rainer Jakobs die Gäste und dankte den Inhabern für die gute Zusammenarbeit.

Schnell wurde deutlich, dass sich die KG nicht nur innerhalb der Kreisstadt bewegt. So waren unter anderem auch Narren der Ringener Wendböggele und der KG Garde Grün-Weiß Esch nach Bad Neuenahr gekommen, um mal zu sehen, wie sich die Kollegen den Sommer und damit die eigentlich karnevalsfreie Zeit um die Ohren schlagen.

Auf dem Sommerfest wurden aber auch asiatische Gesichter gesehen und damit kam die Frage auf, ob die Schinnebröder nun die Kreisstadt-Narretei in die Welt exportieren.

Ganz so ist es nicht, aber immerhin hat man tatsächlich neue Freunde gewonnen: aus China. Die leben in Bonn und haben vor sechs Jahren gemeinsam mit deutschen Jecken die „Kultur- und Karnevals-Gesellschaft „Bönnsche Chinese“ ins Leben gerufen. Nun kam der Zufall hinzu, denn der Präsident der Bönnsche Chinesen, Jin Jian Shu, weilte in Bad Neuenahr und kam mit Engelbert Felk aus dem Senat der Schinnebröder ins Gespräch. Schnell war die Freundschaft vereinbart. Beim Sommerfest gab es nun den ersten Besuch und den Austausch von Orden.

Im Fokus der Feiern aber stand der Sommerspaß für die jüngsten Mitglieder – rund 80 Schinnebröder sind zwischen vier und 18 Jahre alt, alleine 55 Minifunken von vier bis neun Jahre rufen „Neuenahr Alaaf.“ Und es werden laufend mehr. Zudem ist man bei der KG auch um aktive Integration bemüht, was erst kürzlich mit einem Integrationspreis des Landes belohnt wurde.

Und so vergnügten sich „Pänz“ aus aller Herren Länder auf der blau-weißen Hüpfburg, beim Kinderschminken oder am Lagerfeuer.

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