Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler trumpft mit 780.000 Übernachtungen

KREISSTADT · Jahr für Jahr werden sie mit Spannung erwartet, die Zahlen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz in Sachen "Gäste" und "Übernachtungen" des Vorjahres. Ist doch das Zahlenwerk aus Bad Ems für das Team von Ahrtal-Tourismus um Geschäftsführer Andreas Wittpohl ein entscheidender Gradmesser, ein Positionsausrichter, ein Motivator, aber auch ein realistischer Parameter, die eigene Arbeit zu hinterfragen.

Die einmalige Landschaft des Ahrtals sorgt mit dafür, dass die Kreisstadt ein touristischer Magnet ist.

Die einmalige Landschaft des Ahrtals sorgt mit dafür, dass die Kreisstadt ein touristischer Magnet ist.

Foto: dpa

"Wo stehen wir und wo wollen wir hin? Wie entwickeln sich andere vergleichbare Städte? Das sind schon Dinge, die unser Tun wesentlich beeinflussen", betonte Wittpohl im GA-Gespräch.

Faktoren wie die Wirtschaftskrise, in der beispielsweise Unternehmen sehr verhalten mit ihrem Tagungs- und Seminar-Budget umgehen, können dann auch schon mal über mehrere Jahre ins Kontor schlagen. Ein verregneter Sommer wie in 2012 oder die aus 2011 nicht mehr zu Buche schlagenden Koblenzer Bundesgartenschau-Gäste haben dann eine einmalige Auswirkung auf die "Bilanz".

"Daher war meine Schätzung, die 800.000er-Marke für 2012 bei den Übernachtungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu knacken, nicht ganz korrekt", so Wittpohl. Ein Minus von 1,7 Prozent - das sind bei 776.813 Übernachtungen demnach 13.437 weniger als 2011 - sorgen dafür, dass das Ergebnis knapp verfehlt wurde. Bei den Gästeankünften verzeichnet das Landesamt ein Minus von 2,9 Prozent. Das bedeutet in absoluten Zahlen: 226.852 Besucher in der Kreisstadt und damit 6778 weniger als im Vergleichsjahr 2011.

Doch Wittpohl nennt die Bewertung des Ergebnisses aus dem Vorjahr auch ein "Klagen auf hohem Niveau". Immerhin behauptete die 28.000-Einwohner-Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler mit ihren Übernachtungen den zweiten Platz hinter der Landeshauptstadt Mainz mit mehr als 200.000 Bürgern (856.897 Übernachtungen) sowie vor Bernkastel-Kues (768.140 Übernachtungen) und Trier (757.240 Übernachtungen). Übrigens haben nur die Pfalz und Rheinhessen im Reigen der neun Tourismusregionen ein Plus verzeichnet.

Die Statistiker aus Bad Ems interpretieren die Zahlen wie folgt: "Dass das Ziel von 800.000 nicht erreicht wurde, muss nicht nur der allgemeinen Wirtschaftssituation und den Rahmenbedingungen, sondern auch und insbesondere den widrigen Witterungsverhältnissen - konkret in den ersten Sommermonaten - zugerechnet werden."

Einige Zahlen zum gesamten Landkreis Ahrweiler: 2012 gab es 527.220 Gäste (minus 0,4 Prozent) und 1.447.915 Übernachtungen (minus 0,5 Prozent).

In den kommenden Wochen werden in der Geschäftsstelle von Ahrtal-Tourismus in Bad Neuenahr die Übernachtungszahlen der vergleichbaren Städte in Deutschland erhoben, zum Beispiel die mit Kurbetrieb und einer Spielbank, die bislang noch nicht vollständig vorliegen.

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