Bilanz 2021 Volksbank Rhein-Ahr-Eifel legt gute Zahlen vor
Kreis Ahrweiler · Die Volksbank Rhein-Ahr-Eifel hat ihre Jahresbilanz für 2021 vorgelegt. Mit den Zahlen ist das Geldinstitut zufrieden. Besonders auffällig ist der starke Anstieg im Kreditgeschäft.
„Wir hatten gute Zahlen nach all dem, was wir 2021 erlebt haben“, sagt Sascha Monschauer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel. Er ist trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe im Ahrtal zufrieden mit der Bilanz, die für die 116.000 Mitglieder starke Genossenschaftsbank trotz aller Widrigkeiten im vergangenen Jahr gezogen werden kann. Auf 4,4 Milliarden Euro schnellte die Bilanzsumme nach oben, sowohl die Kundeneinlagen als auch das Kreditgeschäft stiegen kräftig an. Die Mitglieder werden daher im Mai eine Grunddividende von zwei Prozent sowie – wegen des erfolgreichen Geschäftsjahres – eine zusätzliche weitere Dividende in gleicher Höhe ausgezahlt bekommen.
„Wir klagen nicht über Dinge, die sich nicht ändern lassen“, so Monschauer, der für sein Bankhaus die Devise „Nach vorne schauen“ ausgab. Im Blick zurück hatte die Volksbank allerdings keinerlei Veranlassung zur wirklichen Klage: Das für nationale und europäische Bankenaufsichten so wichtige Eigenkapital konnte auf rund 450 Millionen Euro aufgestockt werden.
3,1 Milliarden Euro verliehen
Besonders auffällig ist der starke Anstieg im Kreditgeschäft. Hier gab es einen Zuwachs um knapp zwölf Prozent. 3,1 Milliarden Euro wurden an Privatkunden sowie an Handel und Gewerbe verliehen. Zum einen dient der gewachsene Geldbedarf Unternehmen zur Finanzierung von Investitionen, zum anderen Privatkunden für Immobilienfinanzierungen, Anschaffungen in ihren Haushalten oder auch zur Finanzierung von Konsumgütern. Die Flutkatastrophe im Ahrtal spülte auch in das Bankgeschäft hinein: So verzeichnete die Bank 500 Tilgungsaussetzungen sowie neue Sofortkredite. Nennenswerte Forderungsausfälle, so Monschauer auf Anfrage des General-Anzeigers, habe es indes nicht gegeben.
Um acht Prozent auf 3,4 Milliarden Euro angestiegen sind die Kundeneinlagen. „Insgesamt betreute die Volksbank zum Bilanzstichtag ein Kundenvolumen von 9,3 Milliarden Euro“, berichtete Monschauer. Dies entspricht einem Zuwachs von fast einer Milliarde Euro. Dies schlägt sich in der Bilanz dann auch im Betriebsergebnis nieder, das im Vergleich zum Vorjahr (29,5 Millionen Euro) auf nunmehr 34,5 Millionen Euro anwuchs. Aus diesem Gewinn werden dann auch die Dividenden an die Mitglieder gezahlt.
Kundenverhalten hat sich verändert
Verändert habe sich – nicht zuletzt durch die Corona-Krise – das Kundenverhalten, erklärte der Vorstandsvorsitzende. Es würden erheblich weniger Filialbesuche gezählt. „Die Ein- und Auszahlungen am Schalter sind in den vergangenen Jahren in einigen Filialen bis zu 50 Prozent zurückgegangen“, sagte Monschauer. Besonders kontaktloses oder mobiles Bezahlen gewinne immer mehr an Bedeutung. Mittlerweile würden 75 Prozent aller Konten online geführt, mehr als 85 Prozent der Überweisungen würden über diese Schiene abgewickelt.
Monschauer sagt: „Wir dürfen die Augen vor solchen Entwicklungen nicht verschließen und werden daher auch unser Filialnetz anpassen“, sagte der Bank-Chef. Sowohl die Filiale in Oberwinter als auch die Geschäftsstelle in Burgbrohl werden bis März schließen. Bleiben werden dort lediglich Selbstbedienungsfilialen.