Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Altenahrer sagen Ja zu Dominik Gieler

Altenahr · Der einzige Kandidat und bisherige Rathauschef von Rech wird neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr. Dominik Gieler holt mehr als 93 Prozent der Stimmen.

Dominik Gieler (Vierter von links) ist neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr. Die Bekanntgabe des Ergebnisses verfolgt er im provisorischen Rathaus mit Frau und Tochter. Vorgängerin und Landrätin Cornelia Weigand (Zweite von links) ist ebenfalls vor Ort.

Dominik Gieler (Vierter von links) ist neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr. Die Bekanntgabe des Ergebnisses verfolgt er im provisorischen Rathaus mit Frau und Tochter. Vorgängerin und Landrätin Cornelia Weigand (Zweite von links) ist ebenfalls vor Ort.

Foto: Martin Gausmann

Der Sieg ist am Sonntag nie gefährdet. Viel Applaus begleitet den Abend. Die Stimmung: gelöst. Schon im ersten Wahllokal holt Dominik Gieler mehr als 90 Prozent der Stimmen. Mit ähnlichen Ergebnissen geht es weiter, als die Meldungen aus den weiteren Wahllokalen bei der Bürgermeisterwahl der Verbandsgemeinde Altenahr im provisorischen Rathaus Am Roßberg eintreffen.

Einen kleinen Wermutstropfen stellt lediglich die geringe Wahlbeteiligung dar, die zunächst noch unter 30 Prozent liegt. Am Ende steigt sie noch auf knapp 40 Prozent. Immerhin. Denn mit einer viel größeren Beteiligung an der Abstimmung ist auch nicht zu rechnen gewesen – mit Gieler als einzigem Kandidaten auf dem Stimmzettel.

Nach 15 von 15 Wahllokalen und nicht einmal einer Stunde, in der die Ergebnisse auf die Bildschirme im Rathaus übertragen werden, steht Gieler als neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr fest.  93,4 Prozent der Stimmen vereinigt er auf sich.

Die zumindest theoretische Möglichkeit, dass Gieler trotz der zu seiner Person fehlenden Alternativen die nötige absolute Mehrheit der Ja-Stimmen verfehlt, gerät angesichts des hohen Zustimmungswerts leicht in Vergessenheit.

„In den nächsten Jahren liegt viel vor uns“, sagt Gieler dem GA in einer ersten Reaktion auf seine Wahl und mit Blick auf die Folgen der Flutkatastrophe, die es in der Verbandsgemeinde zu bewältigen gilt. Er sei gewillt, dies mit allen Beteiligten anzugehen.

Für die Unterstützung, die er in den vergangenen Wochen und Monaten erfahren habe, bedanke er sich und freue sich auf das neue Amt, so Gieler, der zwar CDU-Chef in Rech ist, nun  aber als Einzelbewerber angetreten ist.

Seinen bisherigen, ehrenamtlichen Posten als Ortsbürgermeister von Rech wolle er nun abgeben. Gleiches gilt zwangsläufig für seinen Job beim Bonner Polizeipräsidium. Denn Bürgermeister einer Verbandsgemeinde zu sein, bedeutet hauptamtlich für selbige im Einsatz zu sein.

Was die Wahlbeteiligung angeht, so habe er mit einem noch geringeren Ergebnis gerechnet, gibt Gieler zu. Und der frisch gewählte 36-Jährige ergänzt: „Ich bin über das Ergebnis mehr als froh“

Erster Beigeordneter gratuliert

Der Erste Beigeordnete Georg Knieps (CDU), der in der Verbandsgemeinde in den vergangenen Monaten vertretungsweise an der Spitze stand, gehört zu den ersten Gratulanten. Er wünscht Gieler alles Gute und viel Erfolg. Knieps gibt Gieler, der mit Frau und Tochter anwesend ist, außerdem mit auf den Weg: „Ohne die Familie geht es mit Sicherheit nicht.“

Zuvor lobt Knieps im Gespräch mit dem GA Gieler in den höchsten Tönen. Gieler habe sich in der Flutkatastrophe bewährt und ein großes Ansehen erreicht, nicht nur in seiner Heimat Rech, sondern in der gesamten Verbandsgemeinde Altenahr. „Ich bin davon überzeugt, dass er für die Verbandsgemeinde wirklich ein guter Bürgermeister sein wird“, betont Knieps. Dass es bei der Wahl nur einen Kandidaten gibt, liegt laut Knieps an der besonderen Situation nach der Flut und der damit verbundenen hohen Arbeitsbelastung, was er in der Zeit ohne Bürgermeister selbst gemerkt habe.

Auch die Landrätin und ehemalige Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand (parteilos), ergreift das Wort. Ihr Wechsel von Altenahr ins Ahrweiler Kreishaus machte die Wahl erst nötig. „Es freut mich sehr, dass du dich als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr zur Verfügung gestellt hast“, sagt Weigand. Aus Erfahrung kann sie Gieler sagen, dass dieser kein einfaches Amt übernommen habe, bekräftigt aber auch, dass es ihr eine große Freude sein werde, mit ihm zusammenzuarbeiten.

Ihre Stimme gibt Weigand am Nachmittag im Wahllokal an der Alten Mühle in Kreuzberg ab, wo der GA zufällig auf sie trifft. Sie glaube, bekräftigt Weigand schon da, dass Gieler alles für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde mitbringe.

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