Arbeiten zwischen Bonn und Ahrbrück Busse ersetzen ab Montag teilweise die Ahrtalbahn

KREIS AHRWEILER · Die Ahrtalbahn fährt ab Montag elf Tage lang in verschiedenen Abschnitten nicht und wird durch Busse ersetzt. Grund sind die Abbrucharbeiten an einer alten Bahnbrücke sowie Bahnsteigarbeiten am Bahnhof in Remagen.

 Die aus dem Jahr 1918 stammende Eisenbahnbrücke über die Kölner Straße in Sinzig wird ab Montag abgerissen.

Die aus dem Jahr 1918 stammende Eisenbahnbrücke über die Kölner Straße in Sinzig wird ab Montag abgerissen.

Foto: Martin Gausmann

„Sperrpause“ nennt die Deutsche Bahn AG das, was ab Montag auf der Strecke der Ahrtalbahn zwischen Bonn und Ahrbrück passiert. Grund sind die Abbrucharbeiten an der alten Bahnbrücke aus dem Jahr 1918 über die Kölner Straße in Sinzig sowie Bahnsteigarbeiten am Bahnhof in Remagen.

Bahnfahrer werden über die Sperrung, die von Montag bis Freitag, 27. Juli, 9.30 Uhr, dauert, lediglich im Internet-Fahrplan der Bahn und auf Aushängen in den Bahnhöfen der Ahrtalbahn informiert. Dort heißt es für den genannten Zeitraum: „Die Züge der Linien RB 30 (Ahrbrück – Bonn) und RB 39 (Dernau – Remagen) fallen in verschiedenen Abschnitten zwischen Ahrbrück und Remagen aus und werden durch Busse ersetzt. Die Züge der Linie RB 30 in Richtung Ahrbrück halten nicht in Oberwinter.“

Im Internet meldet die Bahn, die sich im Vorfeld der Maßnahme nicht zu einer Pressemitteilung für die Fahrgäste veranlasst sah, dann noch einen Zusatz: „Hinweis: In Ahrweiler Markt halten die Busse in Richtung Remagen an der Bushaltestelle 'Ahrtor' (an der Feuerwehr) beziehungsweise in Richtung Ahrbrück an der Bushaltestelle 'Ahrweiler Markt'.“ Soweit die Öffentlichkeitsarbeit der Bahn in Sachen Kundenservice. Fahrgäste am Ahrweiler Bahnhof waren am Sonntag jedenfalls von der Nachricht überrascht, dass sie sich ab Montag auf Ersatzbusse umstellen müssen.

Neue Brücke neben alter Brücke

Einzig der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz als Baulastträger der unter der Bahnbrücke liegenden Straße sieht in der „Sperrpause“ eine positive Seite. Der LBM nutzt die Arbeiten an dem maroden Bauwerk, um die Landesstraße 82, das ist die alte Bundesstraße 9, im Bereich der Brücke einen Meter tiefer zu legen. „Dadurch wird künftig eine ausreichende Durchfahrtshöhe erreicht“, heißt es vom LBM. Denn in der Vergangenheit hatten hohe Lastwagen trotz entsprechender Beschilderung immer mal wieder den Bogen der Eisenbahnbrücke gerammt.

Gleichzeitig mit der Tieferlegung der Fahrbahn stellt der LBM an der unmittelbar parallel verlaufenden Bundesstraße 9 ein Versickerungsbecken für das Oberflächenwasser her.

Zurück zur Brücke: Die neue Brücke wurde in den vergangenen Monaten neben der alten Brücke komplett hergestellt. In der „Sperrpause“ wird das alte Bauwerk jetzt abgebrochen und die neue Brücke wird eingeschoben.

Fertigstellung Ende September

Als sogenanntes Kreuzungsbauwerk dient die Brücke sowohl der Bahn als auch der unten liegenden Landesstraße 82. Aus diesem Grund sind die Arbeiten eine Gemeinschaftsmaßnahme von Bahn und LBM. Die Gesamtkosten werden vom LBM auf rund 2,6 Millionen Euro beziffert und zwischen der Deutschen Bahn AG und dem Land Rheinland-Pfalz aufgeteilt.

Die Arbeiten des Landesbetriebs Mobilität Cochem-Koblenz im Bereich der Brücke haben Anfang Februar begonnen. Mit der Fertigstellung rechnen die Straßenbauer Ende September. Bis dahin wird der Kfz-Verkehr über die B 9 umgeleitet. Für den Radverkehr ist eine Umleitungsstrecke über Kripp ausgeschildert.

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