Singen in Corona-Zeiten Chöre aus dem Kreis Ahrweiler erobern das Radio

Kreis Ahrweiler · Kreischorleiter Wilfried Schäfer verhilft Liedern von Sängern aus dem Kreis Ahrweiler zu Spielzeit bei einem Internetsender. Weitere Chöre können sich beteiligen.

 Bringt heimische Sänger ins Radio: Kreischorleiter Wilfried Schäfer.

Bringt heimische Sänger ins Radio: Kreischorleiter Wilfried Schäfer.

Foto: Klaus Geck

Live müssen sie noch schweigen. Aber Aufnahmen von Chören sind jetzt im Radio zu hören – auch solche hiesiger Chöre. Kreischorleiter Wilfried Schäfer hat dafür gesorgt. Corona habe das gemeinsame Singen im Chor mehr oder weniger verstummen lassen, sagt der Chordirektor: „Aber es fehlt: das Miteinandersingen, egal ob in der Chorprobe oder bei Konzerten und anderen öffentlichen Auftritten, und auch das Zuhören. Das Zuhören von denen, die nicht im Chor aktiv singen oder gesungen haben, sondern einfach nur begeisterte Anhänger und Fans ihrer Chöre im Speziellen und der Chormusik im Allgemeinen sind.“

In dieser Situation ist Wilfried Schäfer zupass gekommen, dass der Westerwälder Produzent und Musikverleger Jürgen Bruch vergangenes Jahr sein eigenes Internet-Radio „ImTakt – Das Chor Radio“ aus der Taufe gehoben hat. Dieses sendet abrufbar unter der Adresse laut.fm/imtakt rund um die Uhr Chormusik aller Genres, Chormusik von nationalen und internationalen Chören – und eben auch von Laienchören. Deshalb hat Schäfer Aufnahmen einiger seiner Chöre zur Bearbeitung an Radiomacher gesendet, und sie sind auch schon erklungen: Interpretationen des Männergesangverein (MGV) Ahrweiler, des MGV Wehr, des MGV „Eintracht“ Westum oder der Chorgemeinschaft Westum-Wehr etwa von „Dir singen wir“ (Quirin Rische), „I will praise, Thee, o lord“ (Knut Nysted) oder dem „Bittruf“ und dem „Ave Maria“, die beides Komposition von Wilfried Schäfer selbst sind.

Jeder Chor kann auf der Internet-Plattform zu hören sein

Aufnahmen von der Chorgemeinsachaft Ahrweiler-Walporzheim, auch einer seiner Chöre, gebe es leider bislang nicht, bedauert Schäfer. Gleichzeitig begrüßt er die Initiative von Jürgen Bruch aus Hilchenbach: „Er hat sich gesagt, das kann es doch nicht gewesen sein, so können wir doch nicht die von uns allen geliebte Chormusik verstummen lassen. So oder so ähnlich sind nicht nur seine Gedanken.“ Zu hören seien die Aufnahmen täglich meist im auf der Internetseite ebenfalls abrufbaren Sendeplan unter den Überschriften „Alles Männersache“, „Chormusik nonstop“ oder „Choir goes pop“.

Schäfer macht weiterhin darauf aufmerksam, dass jeder Chorleiter im Kreis Ahrweiler „seine“ Sängerinnen oder Sänger auf dieser Internet-Plattform erklingen lassen kann: „Es ist eine hilfreiche Plattform, die die Chormusik nicht in Vergessenheit geraten lässt in diesen Zeiten und die Chorfans ‚ihre‘ Musik quasi live erleben lässt, solange noch keine Konzerte wieder möglich sind.“

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