Aloisius-Grundschule Ahrweiler Dankesbrief aus Hiroshima

AHRWEILER · Ahrweiler Grundschüler hatten Kraniche in Origami-Technik für das Welt-Kinderfriedensdenkmal in Japan gefaltet. Nun erhielten sie einen Dankesbrief aus Hiroshima.

 Kraniche in Origami-Technik falteten die Ahrweiler Grundschüler und schickten sie nach Hiroshima.

Kraniche in Origami-Technik falteten die Ahrweiler Grundschüler und schickten sie nach Hiroshima.

Foto: Dokumentationsstätte Regierungsbunker

Da staunten die Kinder der Ahrweiler Aloisius-Grundschule nicht schlecht, als sie Post aus dem fernen Japan erhielten. Sie hatten im Rahmen der Projektwoche „Ahrweiler im Wandel der Zeit“, die die Dokumentationsstätte Regierungsbunker unter dem Motto „Geheimnis unter den Weinbergen“ anbot, Kraniche in Origami-Technik gefaltet und diese nach Abschluss des Projektes nach Hiroshima verschickt.

Der Vorsitzende der „Hiroshima Peace Culture Foundation“, Yasuyoshi Komizo, bedankte sich nun in einem persönlichen Brief bei den Kindern aus Ahrweiler für ihr Engagement. Der Brief wird künftig in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker ausgestellt.

Rund 50 Grundschüler hatten an zwei Tagen das Museum besucht und in einer spannenden Führung alles Wissenswerte rund um den ehemaligen Regierungsbunker erfahren. Außerdem lernten sie die Geschichte von Sadako Sadaki, eines Mädchens aus der japanischen Stadt Hiroshima, kennen. Sadako starb an den Spätfolgen des Atombombenabwurfs von Hiroshima, der am 6. August 1945 stattgefunden hatte, mit zwölf Jahren an Leukämie.

Nach einer Legende, die besagt, dass die Götter einem einen Wunsch erfüllen, wenn man 1000 Origami Kraniche faltet, begann Sadako während eines monatelangen Krankenhausaufenthaltes, Kraniche aus Papier zu falten. Es sollen mehr als 1600 geworden sein. Doch die Hoffnung auf Heilung blieb Sadako verwehrt und sie starb 1955 im Alter von zwölf Jahren. In Hiroshima wurde 1958 ein Kinderfriedensdenkmal errichtet, das an Sadako und all die Tausende weiteren Kinder erinnert, die sowohl Opfer des Atombombenabwurfs in Hiroshima und Nagaski wurden als auch an diejenigen, die an den Spätfolgen starben.

Aufgrund der weltweiten Verbreitung und Anteilnahme, die die Geschichte von Sadako Sasaki fand, wurden Origami-Kraniche zu einem Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Widerstands gegen den Atomkrieg.

Seit mehr als 60 Jahren senden Kinder weltweit Papierkraniche nach Hiroshima, wo sie in großen farbenfrohen Glaskästen, die sich rund um das Kinderdenkmal befinden, ausgestellt werden.

Vorsitzender Komizo erinnerte in dem Brief an die Ahrweiler Schüler eindringlich daran, dass die Welt frei von Atomwaffen werden müsse und sich Sadakos Schicksal niemals wiederholen dürfe.

Kinder, die die Dokumentationsstätte Regierungsbunker besuchen, können an der Museumskasse die Geschichte von „Sadako und den tausend Kranichen“, eine Bastelanleitung für die Origami-Kraniche und die Adresse des Kinderfriedensdenkmals in Hiroshima erhalten, um selber mitzuwirken und ein Zeichen zu setzen für den Wunsch nach Frieden in der ganzen Welt.⋌

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