Ahrweiler Mitternachts-Weihnachtsmarkt Das große Drängeln blieb aus

AHRWEILER · Der Weihnachtsmarkt in der Ahrweiler Altstadt ist ein Publikumsmagnet von überregionalem Ruf. Höhepunkt eines jeden Jahres ist der Samstag des dritten Adventwochenendes.

 Blickfang: Der riesige Ahrweiler Weihnachtsbaum.

Blickfang: Der riesige Ahrweiler Weihnachtsbaum.

Foto: Martin Gausmann

Dann kommen Tausende von Besuchern zum Mitternachts-Weihnachtsmarkt. Diesmal blieb das große Drängeln jedoch aus. Beinahe durchgängiger Regen hielt so manchen potenziellen Besucher davon ab, die Fahrt nach Ahrweiler anzutreten. Im Umkehrschluss bedeutete das natürlich für die, die gekommen waren, einen recht entspannten Besuch in Ahrweiler. Überhaupt machte Ahrweiler an diesem Samstag einen lockeren Eindruck. Am Ahrtor warteten städtische Bedienstete darauf, bei der Verkehrslenkung eingreifen zu können. Auch sie verlebten einen ruhigen Tag.

Leitsystem für Busse hat sich bewährt

Rund 100 Busse fanden den Weg nach Ahrweiler. Schon bei der Anfahrt wurden Busse und Autos in unterschiedliche Richtungen per Leitsystem geführt. Bewährt haben sich einmal mehr die Busparkplätze auf der Walporzheimer Straße. Unternehmer, die noch vor ein paar Jahren die Stadt wegen des "Parkchaos" gemieden haben, kommen nun gerne wieder.

Hinter den Stadttoren ging es dagegen lebhaft zu. Der Regen "spülte" die, die gekommen waren, in erster Linie dahin, wo sie ein Dach über dem Kopf hatten. Die Gas-tronomen hatten sich darauf eingestellt, sie boten vor den Lokalen Glühwein an, der bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt reißenden Absatz fand. In den Restaurants waren die Tische durchgängig besetzt. Und auch die Geschäfte nahmen den Umsatz dankend mit, manch ein Laden hatte noch kurz vor Mitternacht seine Türen geöffnet.

Wer es bis zum Marktplatz oder dem Blankarthof geschafft hatte, fand sich mitten im Weihnachtstreiben wieder. Schon am späten Nachmittag tauchte der Nikolaus am Blankartshof auf, im Gepäck hatten er und Knecht Ruprecht jede Menge Weckmänner für kleine und große Kinder. In etlichen waren Gutscheine für Geschenke eingebacken, die die Ahrweiler Geschäftswelt gestiftet hatte und die in den jeweiligen Läden eingelöst werden können.

Auf dem Markt startete am Abend vor der illuminierten Laurentiuskirche ein großes Musikprogramm. Die Lantershofener Musikfreunde spielten ein zweistündiges Konzert mit bekannten Weihnachtsliedern. Zum Mitsingen hatte die Truppe um Dirigent Manfred Sebastian zuvor Liedtexte verteilt. Vom Balkon der Volksbank herunter sang Roger-Whittaker-Double Harald Boon Lieder des britischen Barden.

Opernsängerin war der Höhepunkt

Um Mitternacht folgte als Höhepunkt und Abschluss des Programms der Auftritt von Opernsängerin Alexandra Tschida, die neben klassischen Weihnachtsliedern vor allem mit dem "Ave Maria" dem Trubel einen stimmungs- und würdevollen Schluss bereitete. Mit sprühenden Wunderkerzen und entfachten Feuerzeugen in den Händen bedankten sich die Gäste auf dem Marktplatz für den Auftritt.

Musik lag aber über der ganzen Altstadt. Eher rockige Klänge waren im Winzerhof Körtgen zu hören. In einer Ecke des Marktplatzes stand ein halbes Dutzend Bläser und intonierte moderne Interpretationen weihnachtlicher Lieder. Selbst die eigentlich eher im Karneval anzutreffenden "Ahrtalente" sorgten in den Altstadtgassen für weihnachtliche Klänge bei dem Markttreiben, das auch im Regen Freude machte.

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