Schutz vor Hochwasser Der Starkregen an der Ahr und die Folgen

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gibt ein Hochwasserschutzkonzept in Auftrag. Ziel sind Verbesserungen am Regenrückhaltebecken Gimmigen.

 Heppinger Bürger beim Verteilen von Sandsäcken nach dem Starkregen am 4. Juni vergangenen Jahres.

Heppinger Bürger beim Verteilen von Sandsäcken nach dem Starkregen am 4. Juni vergangenen Jahres.

Foto: Martin Gausmann

Hochwasserschutz ist seit den Starkregenereignissen vom 4. Juni vergangenen Jahres so etwas wie ein Dauerbrenner in der Kommunalpolitik des Kreises Ahrweiler. So hat der Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler in seiner jüngsten Sitzung die Ingenieurleistungen für ein solches Konzept an eine Gemeinschaft aus zwei ortsansässigen Büros vergeben. Angebotspreis: 111.860 Euro.

Vorausgegangen waren Gespräche der Stadt mit der SGD Nord als Obere Wasserbehörde, dem Umweltministerium in Mainz sowie dem Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz (IBH), um die Bedingungen für die in Aussicht gestellte Landesförderung in Höhe von 90 Prozent auszuloten. IBH und Ministerium haben zugestimmt. Sobald Erkenntnisse und Vorschläge der Bürogemeinschaft erarbeitet sind, sollen Anliegerveranstaltungen terminiert werden, um Betroffenen die Gelegenheit zu geben, ihre Erfahrungen einzubringen.

Regenrückhhaltebecken in Gimmigen

Verbesserungen soll es zudem am Regenrückhaltebecken in Gimmigen geben. Dort soll neben einer Beleuchtungsanlage auf der Dammkrone auch eine Fertigteilgarage entstehen, in der Materialien zum Betrieb des Beckens im Einstaufall gelagert werden sollen. Zudem soll sie im Ernstfall auch als Unterstellmöglichkeit für die städtischen Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer dienen. Die Kosten für die Maßnahme werden von der Stadt mit 70.000 Euro beziffert.

In Heimersheim ist der Bau von sechs Regenrückhaltebecken mit einem Investitionsvolumen von rund einer halben Million Euro vorgesehen. Im Bachemer Tal wird aktuell eine Vermessung des Bachlaufes von der Lourdes-Kapelle bis zur Mündung in die Ahr vorgenommen. Als nächster Schritt soll die Hydraulik des Baches durch ein Ingenieurbüro näher bewertet werden. Im Nachgang dazu kann dann, so Stadtvize Detlev Koch, „das erforderliche Rückhaltevolumen für anfallendes Niederschlagswasser beziffert werden.“ das Land stellt wie in Heimersheim eine 50-prozentige Förderung in Aussicht.

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