Unfallbilanz der Mendiger Wache Drei Tote auf den Autobahnen

KREIS AHRWEILER · Polizei legt Statistik für die A 61 und die A 48 vor. Deutscher Sattelzugfahrer mit 2,82 Promille.

 Glück im Unglück hatten bei diesem Unfall auf der A 573 am 31. August 2015 der 22-jährige Fahrer und sein 19-jähriger Beifahrer. Beide wurden nur leicht verletzt. GÜNTHER SCHMITT

Glück im Unglück hatten bei diesem Unfall auf der A 573 am 31. August 2015 der 22-jährige Fahrer und sein 19-jähriger Beifahrer. Beide wurden nur leicht verletzt. GÜNTHER SCHMITT

Foto: Günther Schmitt

2015 haben sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeiautobahnstation Mendig insgesamt 1109 Verkehrsunfälle ereignet. Davon wurden 797 Unfälle auf der A 61 mit den Zubringern A 571 (Sinzig) und A 573 (Ahrweiler) und 312 Unfälle auf der A 48 registriert. Drei Menschen kamen ums Leben. Das geht aus der Unfallstatistik hervor, die Heribert Hänzgen als Chef der Autobahnpolizei vorgelegt hat.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl der Unfälle auf der A 48 leicht zurückgegangen. Auf der A 61 ist jedoch eine erhebliche Steigerung zu verzeichnen. Insgesamt ereigneten sich hier 191 Verkehrsunfälle mehr als im Vorjahr. Der Grund dafür waren die beiden Baustellen auf der Laachtalbrücke und der Nettetalbrücke. Allein im Bereich dieser beiden Baustellen ereigneten sich 289 Verkehrsunfälle.

Hänzgen: „Trotz Anstiegs der Verkehrsunfälle sind die Unfälle mit Personenschaden leicht von 95 auf 90 zurückgegangen. Erfreulich ist, dass die Anzahl der hierbei schwer verletzten Personen von 32 auf zehn und der leicht verletzten Personen von 151 auf 108 zurückgegangen ist. Die Anzahl der tödlich verletzten Personen ist leider von zwei auf drei angestiegen.“

Die Autobahnpolizei Mendig ist zuständig für die A 61 vom Meckenheimer Kreuz bis Metternich sowie die A 48 vom Koblenzer Kreuz bis Ulmen. Insgesamt werden 102 Kilometer Autobahn betreut. Die tägliche Belastung der A 61 liegt bei 72 000 Fahrzeugen (22 Prozent Lastwagen), die der A 48 bei 31 000 Fahrzeugen (17 Prozent Lastwagen).

Hauptunfallursache war mit 253 Fällen (22,8 Prozent) erneut nicht angepasste Geschwindigkeit. Mit 15,6 Prozent folgen als Unfallursache Überholfehler, an der dritten Stelle stehen mit 12,9 Prozent zu geringe Sicherheitsabstände und an vierter Stelle mit 7,6 Prozent Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot.

Bei insgesamt elf Verkehrsunfällen standen die Fahrer (eine Fahrerin) unter Alkoholeinfluss, bei fünf unter Drogen. Die höchste Blutalkoholkonzentration wurde bei einem 66-jährigen deutschen Sattelzugfahrer mit 2,82 Promille gemessen.

An 551 Verkehrsunfällen waren Lastwagen beteiligt. Dies ist laut Statistik gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 153 Unfälle oder 38,4 Prozent. Bei 401 Verkehrsunfällen (36,1 Prozent) war der Lkw-Fahrer Hauptverursacher. Im Vorjahr waren es 35,5 Prozent.

2015 gab es 247 Verkehrsunfällen mit Fahrerflucht, 27 mehr als im Vorjahr. 92 dieser Fälle (37,25 Prozent) wurden aufgeklärt. Die Aufklärungsquote stieg von 14,09 auf 37,25 Prozent, was Hänzgen so erklärt: „Die höhere Aufklärungsquote dürfte im Zusammenhang mit den Baustellenunfällen stehen, da der Geschädigte oftmals durch den langsameren Verkehr innerhalb der Baustelle ein Kennzeichen ablesen konnte.“

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