Erstmals in Farbe: Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler „Ein ganz besonderes Buch in einer besonderen Zeit“

Kreis Ahrweiler · Kreis Ahrweiler legt das neue Heimatjahrbuch vor: Es ist größer und bunter als je zuvor.

Stellen das neue Heimatjahrbuch vor: Kreisarchivar Jürgen Kempenich und Landrätin Cornelia Weigand.

Stellen das neue Heimatjahrbuch vor: Kreisarchivar Jürgen Kempenich und Landrätin Cornelia Weigand.

Foto: ahr-foto

Landrätin Cornelia Weigand sprach von einem „ganz besonderen Buch in einer besonderen Zeit“, von einer „bunten Mischung mit Geschichten aus unseren Dörfern“, von Texten und Bildern, die sich der Zerstörung, aber auch der Hoffnung widmen, die sich mit Vergangenheit und Gegenwart, aber auch der Zukunft beschäftigen. Das Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler liegt nun vor: größer, bunter, umfangreicher als je zuvor. Erstmals in seiner langen Geschichte gibt es das Heimatjahrbuch als Doppelausgabe und in Farbe.

Alleine über fünf Seiten erstreckt sich das imposante Inhaltsverzeichnis des Werkes, das 121 Einzelbeiträge von 123 Autoren zum Inhalt hat. 40 dieser Beiträge beschäftigen sich unmittelbar mit der Flutkatastrophe, die den Kreis Ahrweiler in der Nacht von 14. auf den 15. Juli 2021 heimgesucht hat und Schäden von geschätzten 15 Milliarden Euro hinterlassen hat. Traurigerweise gab es 134 Tote, zudem waren fast 800 Verletzte zu beklagen. Landrätin Weigand sprach von „einer Apokalypse, wie sie bisher nicht vorstellbar war“. Gleichzeitig bringe die Notwendigkeit des Aufbaus die Möglichkeit eines großen Aufbruchs in den Kreis, fügte Weigand an. Auch davon handelt das Heimatjahrbuch. Von Chancen, von Perspektiven, von den Möglichkeiten, vieles besser zu machen als es zuvor war. Mit Mut, Entschlossenheit und Kreativität.

Flut im Juli 2021 ist ein zentrales Thema des Buches

Dass die Naturkatastrophe ein zentrales Thema des unter der Federführung von Jürgen Kempenich, Referent für Heimatgeschichte im Kreishaus, entstandenen Buches ist, dürfte verständlich sein, denn das verheerende Ereignis soll auch nachfolgenden Generationen stets gegenwärtig gemacht werden können. Auch dies ist Aufgabe des gelungenen Buches, das eindrückliche Fotos und persönliche Erfahrungen von Helfenden, Berichte über Rettungseinsätze des Katastrophenschutzes, der Bundeswehr und weiterer Hilfskräfte enthält.

Aber auch die Themenvielfalt jenseits der Flut bleibt groß. Beiträge aus Geschichte und Gegenwart, aus den Dörfern und Städten sowie über Menschen aus der Region mit Anekdoten und Mundart kommen bei aller Flut-Dominanz keineswegs zu kurz. So sind 432 Buchseiten entstanden, ein Rekord in den acht Jahrzehnten, in denen es das Heimatjahrbuch gibt. Erstmalig ist das Buch außerdem komplett in Farbe entstanden. „Es ist wichtig, das Jahrbuch für jüngere Generationen und auch für neue Leser attraktiv zu gestalten“, so Weigand. Vielleicht erwachse ja aus der Lektüre bei dem ein oder anderen auch der Wunsch, im nächsten Jahr selbst als Autor dabei zu sein“, so die Hoffnung der Landrätin.

Die neue Buchausgabe kostet 9,80 Euro und ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Die erste Auflage umfasst 5.000 Exemplare.

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