Sportevent an der Ahr Ein Marsch durch den Weinkeller an der Ahr

KREIS AHRWEILER · Der erste Rhein-Ahr-Marsch des Rheinbacher Good-Walking-Clubs startet am 7. und 8. Juli. Die Weinmanufaktur Walporzheim füllt 700 Flaschen Spätburgunder für die Teilnehmer des ersten Marsches ab.

Es ist eine Premiere im dreifachen Sinne: Der erste Rhein-Ahr-Marsch (RAM) des Rheinbacher Good-Walking-Clubs startet am 7. und 8. Juli über einen „Rundkurs der Region“, er führt bei Kilometer 69 respektive 29 mitten durch den historischen Weinkeller der Weinmanufaktur Walporzheim, und im Ziel in Rheinbach erhält jeder „Finisher“ eine Flasche Spätburgunder der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr. „Das ist etwas anderes als eine Medaille, das schafft eine emotionale Verbundenheit“, so Veranstalter Frank Piontek beim Pressegespräch mit Rainer Claesges, Geschäftsstellenleiter der Weinmanufaktur, und Thorsten Trütgen vom DRK-Kreisverband.

Um Emotionen ging es Piontek sicher auch, als er mit seiner Frau Saskia die Idee zu dem Lauf-Event (siehe Infobox) in die Tat umsetzte. Denn der Hallensprecher der Telekom Baskets ist Pressesprecher der Polizei Bonn und braucht den Aufenthalt in der Natur als Ausgleich zu Mord und Totschlag. Nach seiner jüngsten Teilnahme an einem Marsch in Belgien stand für ihn fest: „Das muss es auch in der Region geben.“ Er kombinierte seine Trainingsstrecken so lange, bis der 100-Kilometer-Rundkurs stand Unterstützung fand er im Kollegen- und Freundeskreis und bei den Machern des Bonn-Marathons, „denn wir starten als gemeinnütziger Verein bei 0 und finanzieren uns übers Nenngeld“.

Teilnehmer werden verpflegt

Für die große Runde, die es in 24 Stunden zu bewältigen gilt, haben sich bereits 350 Läufer angemeldet. Sie starten am Freitag, um 20 Uhr in Rheinbach und marschieren durch die Nacht. Morgens dann werden die Teilnehmer in Remagen erwartet, wo an der Rheinhalle um 8 Uhr der 50-Kilometer-Marsch in zwölf Stunden losgeht, der bereits ausgebucht ist.

Auf ihrem langen Weg werden die Teilnehmer gut mit Essen und Trinken versorgt. Angefangen vom Campingplatz „Siebengebirgsblick“ in Rolandswerth, der Stadt Remagen mit der Rheinhalle, dem SC Bad Bodendorf, der Weinmanufaktur, dem Verkehrs- und Verschönerungsverein Mayschoß, den Anwohnern der Kalenborner Höhe und der Bundeswehr in Gelsdorf werden die Organisatoren mit 100 Helfern durch die Bereitstellung von Räumen oder Plätzen unterstützt.

Ziel-Einläufer erhalten Wein

Wer es dann ins Ziel geschafft hat, der erhält als „Finisher“ einen eigens abgefüllten 2015-Spätburgunder der Walporzheimer Weinmanufaktur. Das goldene Etikett trägt der trockene Tropfen für die 100-Kilometer-Marschierer, wer es von Remagen nach Rheinbach schafft die halbtrockene Sonderabfüllung in Silber. „Sie ist das i-Tüpfelchen unserer Kooperation mit der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr, die den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben wird“, so Piontek. „Und sie gibt es nicht zu kaufen“, ergänzt Claesges.

Wer durch den Weinkeller marschiert ist, der kann am Verpflegungspunkt 7 kurz das Ambiente genießen. „Wir rechnen zwischen 4 und 12.45 Uhr mit den Teilnehmern, pro Stunde rund 60 bis 80. Das läuft gemütlich ab“, so Piontek. Nach der Stärkung mit einem Stück Rotweinkuchen der Ahrweiler Bäckerei von Jürgen Schmitz geht es weiter auf der schattigen Ahrseite bis Mayschoß. Dort stärkt man sich am Brunnen bei einer Suppe, bevor das Ahrtal verlassen und der kräftezehrende Anstieg zur Kalenborner Höhe in Angriff genommen wird.

Sicherheit hat höchste Priorität

„Dass uns die Türen des Weinkellers geöffnet werden, ist für die bislang 600 Teilnehmer sicher ein weiterer Höhepunkt, kommen doch mehr als die Hälfte nicht aus der Region“, erklärt der Veranstalter. Die Marschierer reisen aus Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, der Schweiz, aber auch aus ganz Deutschland an. Rund 60 Sportwanderer aus dem Ahrtal und rund 50 aus Bonn nehmen ebenfalls die Herausforderung an. „Uns ist wichtig, dass die Teilnehmer vorbereitet sind und nicht aus einer Bierlaune heraus starten“, betont Piontek. Um falschen Ehrgeiz zu vermeiden, setzen die Stadtwerke Bonn einen Bus ein, der in Walporzheim, Mayschoß und in Kalenborn Teilnehmer, die aufgeben müssen, einsammelt.

Da die Sicherheit höchste Priorität hat, ist auch das DRK mit im Boot. 22 Kräfte der Ortsverbände aus Remagen, Grafschaft und der Kreisstadt, so Trütgen, stehen an den elf Stationen parat. Auch das geländegängige Spezialfahrzeug „SAM“ ist im Einsatz. „Gerechnet wird mit Kreislauf- und Hitzeproblemen sowie Blasen. Dadurch, dass die Strecke eher asphaltlastig ist, gibt es fürs Umknicken ein minimiertes Risiko“, so der DRK-Mann. Das Orga-Team sucht noch weitere Helfer für die Stände in Bad Bodendorf, Mayschoß und Walporzheim. Meldungen bitte an organisation@rhein-ahr-marsch.com.

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