Wiederaufbau an der Ahr „Das Leben ist noch nicht zurückgekehrt“

Altenburg/Insul/Rech · Bald jährt sich die Flutkatastrophe im Ahrtal mit mindestens 134 Toten zum zweiten Mal. Inzwischen macht sich bei den Menschen Erschöpfung und Mutlosigkeit breit. Hier und da gibt es aber auch Zuversicht - und neue Probleme.

 Noch immer zeugt die Ruine eines Hauses in Mayschoß von der Wucht der Wassermassen.

Noch immer zeugt die Ruine eines Hauses in Mayschoß von der Wucht der Wassermassen.

Foto: dpa/Boris Roessler

Bernd Gasper ist fast zwei Jahre nach der Ahrflut mit mindestens 134 Toten - darunter seine Schwiegermutter - an einem Tiefpunkt. Den 70-Jährigen und seine Frau Brigitte quälen schlimme Zukunftssorgen. In ihrem Ausweichquartier in der Nähe von Bonn warten sie auf die Bewilligung ihres im November 2021 bei der Investitions- und Strukturbank (ISB) gestellten Antrags auf Geld aus dem Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern - zunehmend verzweifelt. Sie möchten nach dem Abriss ihres Hauses, das in den stinkenden Wassermassen zerstört worden war, etwas weiter weg vom Fluss in ihrem Heimatort Altenburg wieder aufbauen.