Suche nach neuem Standort Nach Tod von zwölf Bewohnern in Sinzig laufen die Ermittlungen

Sinzig · Im Zuge der Flutkatastrophe sind in einem Sinziger Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung zwölf Bewohner gestorben. Die Ermittlungen zu ausgebliebenen Evakuierungen dauern an. Während der Suche nach einem neuen Standort werden die anderen Bewohner in anderen Einrichtungen untergebracht.

 Das Behindertenwohnheim Lebenshilfe-Haus. Starkregen führte auch hier zu extremen Überschwemmungen.

Das Behindertenwohnheim Lebenshilfe-Haus. Starkregen führte auch hier zu extremen Überschwemmungen.

Foto: dpa/Thomas Frey

Zwölf behinderte Menschen kamen bei der Flutwelle im Juli in Sinzig ums Leben. Sie waren von den Wassermassen überrascht und eingeschlossen worden, in Minutenschnelle war das Erdgeschoss überflutet. Die Koblenzer Staatsanwaltschaft untersucht die genauen Abläufe in dieser Katastrophennacht und geht insbesondere der Frage nach, warum und ob die von dem Verein Lebenshilfe getragene Einrichtung nicht hinreichend vor der sich aufbauenden Flutwelle gewarnt worden war. Der Verein sucht nun ein neues Grundstück in Sinzig, um Behinderten dort wieder eine Heimstatt zu bieten. Ulrich van Bebber, Vorsitzender der Lebenshilfe: „Wir derzeit dabei, nach geeigneten Grundstücken Ausschau zu halten. Wir hoffen, dies baldmöglichst klären zu können. Die Investitionskosten können wir noch nicht seriös beziffern, in jedem Fall wird es in die Millionen gehen.“