Vierzehn Stunden Todesangst Wie ein Dernauer knapp mit dem Leben davonkam

Dernau/Bad Neuenahr · Der Dernauer Guido Laudien hatte in der Flutnacht mit seinem Leben schon fast abgeschlossen. Auf dem Dach seines Hauses in Dernau machte er sich auf das Ende gefasst. Das Wasser steigt bis zur Dachrinne. Er blinkt SOS-Zeichen in die Nacht, doch keiner sieht ihn.

 In Sicherheit: In der Wohnung seiner Schwester an der Hauptstraße in Bad Neuenahr hat Guido Laudien vorerst Zuflucht gefunden. Sein Haus in Dernau ist zerstört.

In Sicherheit: In der Wohnung seiner Schwester an der Hauptstraße in Bad Neuenahr hat Guido Laudien vorerst Zuflucht gefunden. Sein Haus in Dernau ist zerstört.

Foto: Victor Francke

Von 22 Uhr an bis 12 Uhr mittags schwebt er auf dem Dach eines Einfamilienhauses in akuter Lebensgefahr. Dorthin hat sich Guido Laudien gerettet, als die Flutwelle den kleinen Weinort Dernau an der Ahr teilweise verschwinden lässt. „Ich war mir sicher: das war’s. Mein Leben ist zu Ende“, sagt der im Ahrtal fest verwurzelte Mann in seiner von großer Sachlichkeit und wenig Emotion geprägten Rückschau.