Ein Jahr nach der Flutkatastrophe „Die Aufbaueuphorie im Ahrtal ist verflogen“

Altenahr/Insul · Scheinbar endloses Warten, Zukunftssorgen und das Trauma der Flutnacht mit 134 Toten. Das Leben an der Ahr ist rund ein Jahr nach der Katastrophe noch lange nicht wie vorher.

 Manuela Göken und ihr Partner Daniel Schmitz stehen auf einer Behelfsbrücke über die Ahr in Insul und blicken auf ihr ehemaliges Haus. Mittlerweile sind beide in ein flutsicheres Domizil weiter oben im Tal gezogen.

Manuela Göken und ihr Partner Daniel Schmitz stehen auf einer Behelfsbrücke über die Ahr in Insul und blicken auf ihr ehemaliges Haus. Mittlerweile sind beide in ein flutsicheres Domizil weiter oben im Tal gezogen.

Foto: dpa/Boris Roessler

Der 69 Jahre alte Bernd Gasper aus dem Ahr-Ort Altenburg weiß knapp ein Jahr nach der Flutkatastrophe noch immer nicht, wohin er zurückkehren kann. Sein älterer Bruder Gerd und dessen Frau Elfriede hoffen dagegen, im Herbst wieder in ihr Haus einziehen zu können. „Es wird dann aber einsam“, sagt der 81-Jährige. Denn im schwer zerstörten Altenburg leben kaum noch Menschen, Schwalben nisten in leerstehenden Häusern, immer wieder wird auch noch eins abgerissen.