Förderung vom Bundesforschungsministerium Projekt soll die Hochwasserkatastrophe aufarbeiten

Berlin/Rheinland · 1,5 Millionen Euro lässt sich das Bundesforschungsministerium das Projekt kosten: Risikovorhersagen, Krisenkommunikation und Katastrophenmanagement sollen neu aufgestellt werden.

 Totale Zerstörung brachte die Hochwasserflut vom Juli ins Ahrtal und an Erft und Swist. Jetzt soll ein Forschungsprojekt die Krisenkommunikation analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen.

Totale Zerstörung brachte die Hochwasserflut vom Juli ins Ahrtal und an Erft und Swist. Jetzt soll ein Forschungsprojekt die Krisenkommunikation analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen.

Foto: dpa/Thomas Frey

Die Bundesregierung will das Krisenmanagement im Falle von Extremwetterlagen verbessern. Deshalb fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung ab 1. Dezember ein Projekt, das die Hochwasserkatastrophe vom Juli dieses Jahres aufarbeitet.

Ziel ist es, Risikovorhersagen, Krisenkommunikation und Katastrophenmanagement nachhaltig zu verbessern. Damit verbunden ist die Erkenntnis, dass es nach dem Starkregen vom 14. Juli Schwachstellen in der Krisenbewältigung gegeben hat. Die Abläufe sollen analysiert und Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden. „Dabei müssen Hilfsorganisationen, Kommunen und Bürger vor Ort mitwirken können“, sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Sie gehe davon aus, dass die Erkenntnisse aus der Untersuchung auch auf andere Regionen und Krisenszenarien übertragbar sind.

HoWas2021 soll konkrete Verbesserungsvorschläge bringen

An der Untersuchung mit dem Namen „HoWas2021“ ist auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn beteiligt. Dessen Präsident Armin Schuster sieht Verbesserungsbedarf insbesondere bei der Krisenkommunikation. Es gehe um effektive Kommunikationsstrategien und Warnverfahren für die Bevölkerung.

Projekt läuft bis Mai 2023

Bei der Flutkatastrophe vom Juli waren Strom und Nachrichteninfrastruktur ausgefallen, so dass die Warnung der Bevölkerung und die Koodinierung der Hilfskräfte nur unzureichend funktionierte. Für das Programm sind 1,5 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt. Das Projekt startet im Dezember und soll bis Mai 2023 abgeschlossen sein. Neben dem BBK sind fünf Universitäten beteiligt, unter anderem die RWTH Aachen.

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