Chateau de Luxe Freie Bahn für Paulys Traum

BAD NEUENAHR-AHRWEILER · Flächennutzungsplan respektive Bebauungsplan "Ehemalige Weinbau". Hinter diesen eher wenig aussagekräftigen Tagesordnungstiteln verbarg sich am Donnerstagabend im Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler ein ehrgeiziges Projekt.

Nämlich das "Chateau de Luxe", das der Bad Neuenahrer Couturier Alfredo Pauly in und um die Gebäude der ehemaligen Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt an der Walporzheimer Straße errichten will. So jedenfalls seine Pläne, die er vor vier Jahren dem Stadtrat als Konzept vorstellte.

Dennoch hat Pauly in Person mit dem Beschluss des Bebauungsplanes, der am Donnerstag verabschiedet wurde, herzlich wenig zu tun. Denn Bürgermeister Guido Orthen machte klar, dass es sich um einen allgemeinen und nicht vorhabenbezogenen Bebauungsplan handele. Fest steht, dass auf dem Areal und in den unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden ein Beherbergungsbetrieb mit Wellness- und Eventcharakter vorgesehen ist.

Orthen: "Das passt zur touristischen Destination und dem städtebaulichen Konzept." Hinzu kommen 200 Quadratmeter Verkaufsfläche für Bekleidung, Kosmetik, Körperpflege, Uhren und Schmuck - im Einklang mit dem Einzelhandelskonzept. Eine zentrale Einfahrt an der Walporzheimer Straße ist ebenso vorgesehen wie 130 Stellplätze.

Einen Hubschrauberlandeplatz sieht die Planung nicht vor. Noch ist übrigens das Land Eigentümer des Grundstückes. Erst wenn die Baureife erreicht ist, wäre Pauly am Zug. Dafür liegen 1,8 Millionen Euro einer Investorenfamilie auf einem Treuhandkonto. "Die Stadt schafft nur die Rahmenbedingungen", machte Detlev Koch als Erster Beigeordneter am Donnerstag klar.

Ein Bauantrag könne frühestens im Frühjahr gestellt werden. Bis zur Baureife sei es Sache des Eigentümers, dafür zu sorgen, dass dem potenziellen Vertragspartner keine Ruinen hinterlassen werden. Zwar wurde das Grundstück nie der Stadt angeboten. "Doch wir haben großes Interesse, dass der Standort nicht noch weitere vier Jahre vor sich hinvegetiert", machte Koch klar, dass ein großes Interesse an einer zügigen Umsetzung besteht. Orthen: "Unter städtebaulichen Aspekten sind wir von dem Konzept begeistert."

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