Handwerk im Kreis Ahrweiler Gesellenstücke in der Villa Sibilla in Bad Neuenahr

BAD NEUENAHR · Zahlreiche Prüfungsarbeiten können noch bis Anfang Juli in der Bad Neuenahrer Villa Sibilla besichtigt werden. 15 neue Gesellen wurden nun losgesprochen.

 Innungsmeister Maik Rönnefarth (r.) konnte 15 neue Gesellen im Schreinerhandwerk begrüßen.

Innungsmeister Maik Rönnefarth (r.) konnte 15 neue Gesellen im Schreinerhandwerk begrüßen.

Foto: Martin Gausmann

Eine tolle Bar, ein Sekretär, ein Schreibtisch oder ein Bett: Aus Holz lässt sich viel machen. Wer die richtige Idee hat, kann etwas Individuelles bauen, dass ihn sein ganzes Leben lang begleiten wird. So dürfte es auch mit den Gesellenstücken der Schreinerinnung dieses Jahres geschehen. 15 ehemalige Auszubildende präsentieren derzeit ihre Unikate in der Villa Sibilla in der Bad Neuenahrer Oberstraße.

Damit geht die Schreinerinnung des Kreises Ahrweiler in die Offensive. Sie zeigt öffentlich, was der Nachwuchs drauf hat. Die Idee dazu war Obermeister Maik Rönnefarth. Nun wurden die Werkstücke aufgebaut, eine mögliche Vernissage der teils schon als Kunstwerke anmutenden Gesellenstücke wurde durch die offizielle Lossprechungsfeier mit Übergabe der Zeugnisse am Abend ersetzt.

Dort drückte die Leiterin der Berufsschule, Gundi Kontakis, aus, was den Betrachtern der Arbeiten schnell deutlich wurde: „Es war eine sehr starke Klasse.“ Maik Rönnefarth, der mehr als 100 Gäste in der Empfangshalle der Villa begrüßen konnte, hatte zuvor vom ersten Jahr seiner Tätigkeit als Obermeister berichtet, in die der Zusammenschluss der Landesinnungsverbände aus Hessen und dem Saarland fiel. Rönnefarth blickte nicht nur zurück und erwähnte den Lehrlingstausch für einen Monat innerhalb der Betriebe, er pries das Handwerk auch zur Präsentation bei der Landesgartenschau 2022 an.

„Sie haben etwas vorzuzeigen“, machte Kreisbeigeordneter Horst Gies deutlich, dass die Arbeit der Schreiner nicht unter Putz und Tapete verschwindet. Der stellvertretende Kreishandwerksmeister Thomas Nelles, selbst Schreiner, wies derweil auf die Kreativität der Arbeit der Schreiner hin, die gleichzeitig im Umgang mit Hobel, Notebook und computergesteuerten Maschinen fit sein müssen.

Dass sie diese Fitness haben, bewies die gesamte Klasse, alle 15 Auszubildenden haben die Prüfung bestanden. Innungsbester wurde der Grafschafter Tobias Peters aus dem Betrieb des Obermeisters, dessen Gesellenstück auch für den Wettbewerb „Die Gute Form“ des Tischler- und Schreinerhandwerks gemeldet wurde. Hier werden exzellent gestaltete Gesellenstücke ausgezeichnet. Der Innungsverbund des Gewerks richtet den Wettbewerb auf Innungs-, dann auf Landes- und schließlich auf Bundesebene aus.

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