Krisentreffen der Vertreter der Ahrtal-Kommunen Helge Braun: „Wir werden den Weg des Wiederaufbaus gemeinsam gehen“

Kreis Ahrweiler · Staatssekretärin Nicole Steingaß und Erster Kreisbeigeordneter Horst Gies haben sich im Nachgang der Ministerpräsidentenkonferenz zum Gespräch mit kommunalen Vertreterinnen und Vertretern des Ahrtals getroffem. Im Mittelpunkt des Austauschs: Der Wiederaufbau des zerstörten Ahrtals.

 Staatssekretärin Nicole Steingaß und Kreisbeigeordneter Horst Gies treffen sich mit den Kommunalvertretern des Ahrtals in Grafschaft-Ringen.

Staatssekretärin Nicole Steingaß und Kreisbeigeordneter Horst Gies treffen sich mit den Kommunalvertretern des Ahrtals in Grafschaft-Ringen.

Foto: Martin Gausmann

Die Beauftragte des Landes für den Wiederaufbau, Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß, und der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies haben sich am Mittwoch in Grafschaft-Ringen mit kommunalen Vertreterinnen und Vertretern des Ahrtals getroffen. Landrat Jürgen Pföhler nahm entgegen ursprünglicher Ankündigungen nicht teil. Der Chef der Mainzer Staatskanzlei, Fabian Kirsch, sowie Helge Braun, Chef des Bundeskanzleramtes, waren per Videokonferenz zugeschaltet. Im Fokus des Austauschs unter Ausschluss der Öffentlichkeit stand der Wiederaufbau der Region. Das Mainzer Innenministerium gab im Anschluss folgende Statements der Beteiligten heraus.

Nicole Steingaß: „Die Bereitstellung von 15 Milliarden Euro allein für den Wiederaufbau in Rheinland-Pfalz zeigt die große Solidarität des Bundes und der Länder mit den Betroffenen. Die aktuelle Dimension der Schäden ist eine nie dagewesene. Um den Erwartungen der vielen Betroffenen gerecht zu werden, müssen die Antrags- und Bewilligungsverfahren gestrafft und für Kommunen, Unternehmen, Privatpersonen und Vereine verständlich und vor allem zügig umsetzbar gemacht werden. Die vielen direkten Rückmeldungen der kommunalen Vertreterinnen und Vertreter sind dabei essentiell für das weitere Vorgehen.“

■ Horst Gies: „Der Wiederaufbau kann nur gemeinsam bewältigt werden. Alle Menschen vor Ort müssen mitgenommen werden und die Planungen zwischen Kommunen, Land und Bund eng abgestimmt sein. Es gilt, statt einzelner kleiner Modelle übergreifende Lösungen zu finden, die für unsere Heimat Per­spektiven bieten. Dabei müssen wir alle auch weiterhin im engen Austausch bleiben und solche Gespräche im großen Kreis wiederholen, um den kommunalen Entscheidungsträgern vor Ort Gehör zu verschaffen.“

■ Helge Braun: „Der Bund hilft den von der Katastrophe im Ahrtal betroffenen Menschen. Bundeswehr, THW, Bundespolizei und Zoll sind bei ihnen im Einsatz. Wir beteiligen uns hälftig an 400 Millionen Euro Soforthilfe und an den Aufbauhilfen der Länder. Die Bundesregierung wird alles Notwendige veranlassen, damit die dazu notwendigen Rechtsgrundlagen schnellstmöglich geschaffen werden. Wir werden den gesamten Weg des Wiederaufbaus gemeinsam gehen. Bis es geschafft ist.“

Fabian Kirsch: „Allein für die kommunale Infrastruktur im Kreis Ahrweiler beläuft sich die geschätzte Schadenssumme durch die verheerende Flutkatastrophe auf 3,75 Milliarden Euro. Der 30 Milliarden Euro schwere Wiederaufbaufonds, den wir in den Bund-Länder-Beratungen beschlossen haben, ist ein wichtiges Zeichen für die besonders stark betroffenen Ahrtalkommunen.“

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