Dernau nach der Hochwasser-Katastrophe „Drei Monate nach der Flut stehen wir noch auf einer Großbaustelle“

Dernau · Drei Monate sind seit der verheerenden Flut vergangen. Die gewaltigen Müllberge sind mittlerweile aus Dernau verschwunden. Dennoch gleicht die arg zerstörte Winzergemeinde im Ahrtal in manchen Straßen einer Geisterstadt.

 Will das touristische Flair in der Winzergemeinde Dernau im Ahrtal bewahren: Ortsbürgermeister Alfred Sebastian. 

Will das touristische Flair in der Winzergemeinde Dernau im Ahrtal bewahren: Ortsbürgermeister Alfred Sebastian. 

Foto: Martin Gausmann

13 Wochen sind nach der Hochwasserkatastrophe vergangen. Doch die Spuren der Zerstörung sind in Dernau noch allgegenwärtig, auch wenn sich die Menschen im Ahrtal nach Kräften gegen die sichtbaren Flutfolgen stemmen. Denn: Der gröbste Müll sowie Bauschutt und Unrat sind aus dem Straßenbild gewichen. Wochenlang herrschte im zweitgrößten Ort der hochwassergeplagten Verbandsgemeinde Altenahr rege Betriebsamkeit. Hunderte freiwillige Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet strömten herbei, um den verwüsteten Anblick Dernaus in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Auf den engen Gässchen der traditionellen Winzergemeinde bahnte sich allerhand schweres Gerät unter lautem Dröhnen seinen Weg. Mittlerweile ist etwas mehr Ruhe eingekehrt. Das liegt unter anderem daran, dass die Zahl der benötigten freiwilligen Helfer geringer ist, weil die meisten betroffenen Häuser entkernt sind und anstelle Freiwilliger nun rare Fachkräfte benötigt werden. Allerdings ist es auch stiller, weil Anwohner gezwungenermaßen ihrer Heimat zeitweise den Rücken kehren.