Brunnenfest in Bad Breisig Illuminationen ziehen das Publikum in ihren Bann
Bad Breisig · Beliebtes Volksfest zwischen Quelle und Brunnen an Rheinkilometer 623 geht noch bis Sonntag. Das erwartet die Besucher.
Es war eine gute Idee, die 1912 der Hüttenarbeiter und Wünschelrutengänger Peter Lang hatte: Da er selbst mittellos war, überzeugte er den finanzkräftigen Baron Geyr von Schweppenburg davon, es könnte lohnend sein, in Bad Breisig nach Thermalwasser zu bohren. Zwei Jahre später sprudelte die erste Quelle aus einer Tiefe von 670 Metern an die Oberfläche, der „Geyer-Sprudel“. Die Grundlage für eine lange Tradition des Thermalbadewesens in Bad Breisig war geschaffen. Mit einem Brunnenfest und einer Brunnenkönigin gedenkt man dieses wichtigen – weiter andauernden - Kapitels der Stadtgeschichte. Noch bis Sonntag bietet der Kurpark viel Kurzweil und beste Unterhaltung nach dem Motto: „Lass die Sorgen Sorgen sein, und feiere mit uns am Rhein.“
Stadt- und Verbandsbürgermeister Marcel Caspers eröffnete gemeinsam mit Brunnenkönigin Corinna I. (Bast) das bunte Treiben am Vatertag. „Mit diesen Bands, wie wir sie hier auf dem Fest haben, wären wir beim European Song Contest jedenfalls nicht Letzter geworden“, war sich das Stadtoberhaupt angesichts des abwechslungsreichen Musikprogramms, das man im Park auf die Beine gestellt hatte, sicher. Bei Bier und Wein – selbstverständlich auch bei heilendem Wasser aus den Tiefen der Bad Breisiger Brunnen – feierte man zu den Klängen der Band „Rio 5“. Am Nachmittag wurde es bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen voll im Kurpark. Nach Corona und Flutkatastrophe im nahe gelegenen Ahrtal gab es Nachholbedarf in der Welt der regionalen Open-Air-Szene. Daran hatte auch Kreisbeigeordneter Friedhelm Münch seine Freude, der beim Brunnenfest Landrätin Cornelia Weigand vertrat.
Neben den musikalischen Darbietungen, den Gesprächen an den 35 aufgebauten Buden und Ständen, üben bis zum Sonntag abends auch die gelungenen Illuminationen im Kurpark eine besondere Anziehungskraft aus. Sobald die Dämmerung einsetzt, wird sich der Bad Breisiger Kurpark den Besuchern in einer einmaligen Lichteratmosphäre präsentieren. Magische Momente sind immer dann angesagt, wenn die aus aller Herren Länder kommenden und im Park angepflanzten Bäume angestrahlt werden. Zudem gibt es bis Sonntag weitere Lichtobjekte im Kurpark, die für ein stimmungsvolles Bild sorgen. Strahlende Leuchtkörper, Lichtkegel und Lichtkugeln setzen den Park zwischen Rhein und Bundesstraße mit seinem alten Baumbestand in ein anheimelndes Licht. „Es entsteht eine Licht- und Erlebniswelt, die zum entspannten Flanieren durch den Park einlädt“, so Alexa Schmitgen von der Tourismus-Information Bad Breisig.
Tanzaufführungen und ein Graffitiworkshop „Graffiti to go“ mit Stefanie Manhillen und Breisiger Jugendlichen sollen am Samstag zusammen mit dem Familiennachmittag für einen vollen Kurpark sorgen. Das gilt auch für die Fotoausstellung „Heimat zwischen Quelle und Sprudel bei Rheinkilometer 623“. Die musikalischen Akzente setzt am Samstagabend die Band „Skybagg“, die Rock und Pop in Dur und Moll serviert.
Der Sonntag startet um 10 Uhr mit der „Komm-Mit-Wanderung“ des Eifelvereins Bad Breisig im Kurpark. Am Sonntagnachmittag kümmert sich ab 14 Uhr die Mundartgruppe „Streuobst“ um die musikalische Untermalung im Kurpark. Für Abwechslung sorgen die Stände des Marktes, das Kinderkarussell sowie die „Mobilen Ponykutschen“.
