Zwischenbilanz im Stadtrat vorgestellt In Sinzig geht der Wiederaufbau nach Flut voran

Sinzig · Beim Wiederaufbau nach der Flut ist die Stadt Sinzig mit erheblichen Beträgen in Vorleistung gegangen. Die Gesellschaft für Entwicklung, Wiederaufbau zieht eine Zwischenbilanz.

Der Sinziger Stadtrat befasst sich mit dem Wiederaufbau nach der Flut. Der Spielplatz in der Hohenstauffenstraße steht kurz vor der Wiedereröffnung.

Der Sinziger Stadtrat befasst sich mit dem Wiederaufbau nach der Flut. Der Spielplatz in der Hohenstauffenstraße steht kurz vor der Wiedereröffnung.

Foto: ahr-foto

Sofia Lunnebach konnte sich des Beifalls der Ratsmitglieder gewiss sein. Die Geschäftsführerin der im September 2022 gegründeten „Gesellschaft für Entwicklung, Wiederaufbau und Innovation mbH Sinzig“ hat dem Stadtrat einen Überblick über die bisherige Wiederaufbauarbeit verschafft. Ob Schulzentrum, Sportanlagen, Brücken, Straßen oder Spielplätze: Nach der Flutkatastrophe, die bekanntlich auch in Sinzig dramatische Spuren hinterlassen hat, besteht dort kein Mangel an Wiederaufbauarbeit. Die wollte man eigentlich zunächst mit eigenen Kräften stemmen. Schnell musste man im Rathaus allerdings feststellen, dass die eigenen personellen Ressourcen nicht ausreichen würden. Die Aufwendungen der deshalb gegründeten Gesellschaft im Zusammenhang mit der Beseitigung der Flutfolgen inklusive der Personalkosten werden aus dem Aufbauhilfefonds erstattet. Allerdings: Bisher hat die Stadt Sinzig trotz erheblicher finanzieller Aufwendungen noch keinen Cent aus dem Wiederaufbaufonds erhalten, wie Bürgermeister Andreas Geron (parteilos) im Stadtrat mitteilte.

Lösung für die provisorische Mensa naht

Konkret hat die Gesellschaft im Auftrag der Stadt die Koordination und Realisierung aller Wiederaufbauprojekte übernommen. 45 Förderanträge gilt es zu stellen und zu begründen. Was den Bau einer provisorischen Mensa für das Schulzentrum anbetrifft, so hofft Lunnebach, im Sommer eine Lösung präsentieren zu können.

Die gerade frisch gebaute Mensa war bekanntlich komplett überflutet und zerstört worden. Bei der Sporthalle sei im Laufe des Jahres wohl ein eingeschränkter Betrieb wieder möglich. In der Realschule, so hofft die Geschäftsführerin, soll Ende März mit Arbeiten begonnen werden, die ausgeschrieben waren. Bei den Spielplätzen in Sinzig sowie in Bad Bodendorf gebe es unterschiedliche Entwicklungsstände: An der Hohenstaufenstraße hofft man, in zwei Monaten fertig zu sein, an der Friedrich-Spee-Straße wird es wohl länger dauern.

Ausschreibungen für Maßnahmenpakete im Straßen- und Wegebau sind erfolgt

Aufwendig ist auch die Wiederherstellung der Sportanlagen. Beispielsweise am Rhein-Ahr-Stadion. „Es gab Abstimmungen mit den Vereinen. Gemeinsam mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion arbeiten wir an Interimslösungen“, so Lunnebach. Im Frühjahr soll eine eingeschränkte Nutzung der Sportanlage machbar sein. Beim Thermalbad in Bad Bodendorf gebe es inzwischen eine „Konzeptstudie“, für das Touristikgebäude am Kurpark gebe es eine Ausschreibung für Planungsleistungen. Dicke Maßnahmenpakete im Straßen- und Wegebau seien zudem per Ausschreibung auf den Weg gebracht worden, beispielsweise für die Geh- und Verbindungswege Grüner Weg/Kläranlage, die Pestalozzistraße/Eichendorffstraße und Gerhart-Hauptmann-Straße, die Hohenstaufenstraße und der Herzog von Jülich-Ring, wie auch die Schillerstraße.

So manches ist inzwischen auch bereits fertiggestellt: der Parkplatz am Freiwegheim, das Sickerbecken in den Ahrwiesen mitsamt dem dortigen Parkplatz, Wirtschaftswege zwischen Bad Bodendorf und Lohrsdorf, Straßenbeleuchtungen, Zuwegungen und Gehwege.

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