Remagener Tanzstudio Inszenierung von "Aladin und die Wunderlampe" im Bad Neuenahrer Kurhaus

KREIS AHRWEILER · Ein Blick in die Szenenaufstellung wirft Fragen auf. Wer hat wohl schon einmal gesehen, wie ein Sandsturm, ein Saphir oder ein Smaragd sich tänzerisch auf der Bühne umsetzen lassen? Aber "Aladin und die Wunderlampe" machen es möglich.

 Hochbetrieb auf der Bühne bei den Proben zu "Aladin und die Wunderlampe".

Hochbetrieb auf der Bühne bei den Proben zu "Aladin und die Wunderlampe".

Foto: Martin Gausmann

Die neue Produktion des Remagener Ballett- und Tanzstudios Ballerina feiert am Samstag, 3. November, Premiere. Sie entführt nicht nur märchenhaft in die Welt von 1001 Nacht, sie hält auch immer wieder ideenreiche Gags für die Zuschauer bereit.

"Sind die Moccabohnen fertig?", ruft Ballett- und Tanzpädagogin Dorothée Humpert etwa bei den Proben auf der Bühne des Bad Neuenahrer Kurtheaters in den Saal, und schon kullern kleine Elevinnen durch die Kulissen herein und hüpfen bald darauf munter über den noch imaginären "Marktplatz".

Schon Dreijährige sind als Po wackelnde Kakteen mit von der Partie, ältere beweisen als Diamanten kerzengerade und bis in die Finger- und Fußspitzen gespannt Haltung, und so agil wie Anna-Maria Bastin, die als Amme der Prinzessin und Marktfrau auftritt, wäre wohl gerne noch manch andere 76-Jährige.

Noch ist nicht viel von der Pracht des Palasts, den Schätzen in der Zauberhöhle, dem bunten Treiben auf dem Basar zu sehen, denn an die aufwändigen Kostüme und Kulissen wird noch letzte Hand angelegt. Nur mit einigen Requisiten kommen die Tanzschüler bei den Proben aus.

Dafür besinnen sie sich ganz auf ihre Körperhaltung und die Umsetzung der ausgeklügelten Choreographien. "Manchmal haben sie schon skeptisch geschaut, aber die Zusammenarbeit aus den vergangenen Aufführungen ?Arielle' und ?Die Schöne und das Biest' hat ihnen Vertrauen gegeben, manches einfach mal zu testen", sagt Humpert schmunzelnd und ruft ein paar jungen Tänzern zu: "Kleine Schritte, nicht so hektisch".

Auch das Lächeln vergessen noch manche vor lauter Konzentration auf Beine, Hände und den richtigen Einsatz. Dabei hätten die rund 150 Eleven allen Grund zum Strahlen, denn was sie seit Februar zum Teil mehrmals wöchentlich und auch in den Ferien einstudiert haben, darf sich sehen lassen und sorgt für immer wieder neue Überraschungen auch bei den Zuschauern, die bisher eigentlich dachten, sie kennen die Geschichte: Alles dreht sich um den Straßenjungen Aladin (Theresa Kretschmer), der das Herz von Prinzessin Jasmin (Kerstin Kneipp) erobern will.

Sogar seine Armut wäre kein Problem mehr, wenn er die geheimnisvolle Wunderlampe fände, aber eben darauf hat es auch der böse Dschafar (Thorsten Hölzer) abgesehen. Doch Aladin kommen seine Freunde, der Affe Abu (Sophia Kretschmer) sowie Lampengeist Dschini (Nadine Rudolphi) und der Fliegende Teppich (Nina Pollack), tatkräftig zur Hilfe.

"Weil die Geschichte so viele Rollen hergibt", hat Humpert sich für diese Vorlage entschieden. Die Aufführungen von "Aladin und die Wunderlampe" sind am Samstag, 3. November, um 17 Uhr sowie am Sonntag, 4. November, um 15 Uhr im Bad Neuenahrer Kurtheater. Tickets gibt es ab 18 Euro im Vorverkauf unter 02642/998998 sowie per E-Mail an mail@ballerina-info.de.

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