Weinfest Jennifer Knips ist die neue Weinkönigin von Heimersheim

HEIMERSHEIM · Erstmals in der Geschichte des historischen Weinfestes in Heimersheim gab es zu später Stunde einen Schaukampf um die Krone. Die konnte sich Jennifer Knips auf ihr Haupt stecken.

Kampflos wollte Franziska I. aus dem Hause derer von Füllmann am Freitagabend den Thron als Königin von Heimersheim nicht aufgeben. Zu sehr hatte sich die 21-Jährige an Hofstaat und Handgeklapper, edle Gewänder und Ehrengeleit gewöhnt. Und so gab es erstmals in der Geschichte des historischen Weinfestes zu später Stunde einen Schaukampf um die Krone.

Franziska waren dabei alle Mittel recht. Bei Fackelschein wollte sie vor großem Publikum gar Schergen bestechen, während in einer Sänfte, fürs gemeine Volk verdeckt, die neue Majestät ebenfalls um jeden Preis die Insignien der Macht anstrebte.

Dann kam es zum alles entscheidenden Schwertkampf zwischen den Landsknechten auf der einen und der Leibgarde auf der anderen Seite. Zu Feuerspectaculum schoss ein Bogenschütze gar einen Pfeil ab. Klingen klirrten, bedrohlich anschwellender Trommelwirbel erfüllte den Marktplatz. Am Ende gab Franziska auf: „Ich gebe mich geschlagen.“

Bühnenreife Inszenierung der Weinkönigin

So war der Weg frei für Jennifer Knips (23), die sich die Krone voller Triumph auf ihr Haupt mit langem, dunklem Haar stecken ließ, und ihre beiden Hofdamen, Schwester Janina Knips (19) und Luna Witt (25). Der Applaus war dem neuen Weintrio nach diesem Schauspiel als gelungener Auftakt zum Weinfest sicher. Erstmals hatte der noch junge Förderverein „Wir für Heimersheim“ um Patrick Hartwig die Inthronisation in diese bühnenreife Inszenierung verpackt, die bestens ankam.

Jennifer, Auszubildende zur Medizinischen Fachangestellten, die bereits vor drei Jahren Hofdame war, machte bei der Antrittsrede darauf aufmerksam, dass es ihren Königinnenwein, einen 2017er Weißburgunder der Dagernova, auch zu erwerben gibt: „Damit unterstützen Sie die Zukunft des Festes.“ Mit ihrer Schwester Janina und ihrer Freundin Luna forderte sie auf: „Tauchen Sie bis Sonntag mit uns ein in das faszinierende Mittelalter und seine Traditionen.“

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