Kommentar Kampf gegen die Natur

GIMMINGEN · Wer hätte vor ein paar Jahren daran gedacht, dass es einmal in dieser Häufigkeit Starkregenfälle geben würde, wie sie in den vergangenen zwei Jahren auf die Region niedergeprasselt sind?

Bis zu 70 Liter Wasser klatschten innerhalb von 40 Minuten auf jeden Quadratmeter, die Natur zeigte ihre Urgewalten. Überschwemmungen, unterspülte Fahrbahnen, hochgedrückter Asphalt, Verschlammungen waren die Folge. Die Natur ließ die Muskeln spielen, zeigte ihre ganze Kraft und machte deutlich, dass der Klimawandel längst in vollem Gange ist.

Mit enormen Anstrengungen und großem finanziellen Aufwand versucht der Mensch, der Naturgewalt und dem von ihm selbst verursachten Raubbau zu begegnen. Die (Natur-)Geister, die man mit dem Abholzen von Wäldern oder mit gigantischen CO2-Ausstößen rief, wird man so schnell aber nicht wieder los.

Also muss mit technischem Know-how, mit Raffinesse und vor allem mit viel Geld dafür gesorgt werden, dass die Natur gezähmt wird, ihre Kräfte kanalisiert und aufgefangen werden. In Gimmigen hat das jetzt 3,4 Millionen Euro gekostet, 2,2 Millionen Euro werden für das Becken in Nierendorf anfallen, 1,5 Millionen Euro mussten in Bengen für den Kampf gegen die Natur aufgebracht werden.

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