Anpassung nach der Flut Kreis Ahrweiler aktualisiert den Schulentwicklungsplan

Kreis Ahrweiler · Mit Blick auf die Flutfolgen, den Wiederaufbau und die Schließung des Gymnasiums Nonnenwerth soll der Schulentwicklungsplan des Kreises früher als bisher geplant fortgeschrieben werden. Dabei sollen auch alle weiterführenden Schulen, die nicht in Trägerschaft des Kreises sind, einbezogen werden.

Die Flut hat auch das kreiseigene Peter-Joerres-Gymnasium in Bad Neuenahr-Ahrweiler zerstört. Nach der Flutkatatsrophe soll daher der Schulentwicklungsplan früher als geplant angepasst werden.

Die Flut hat auch das kreiseigene Peter-Joerres-Gymnasium in Bad Neuenahr-Ahrweiler zerstört. Nach der Flutkatatsrophe soll daher der Schulentwicklungsplan früher als geplant angepasst werden.

Foto: ahr-foto

Früher als geplant soll der Schulentwicklungsplan des Kreises Ahrweiler fortgeschrieben werden. Diesem Antrag der CDU-Fraktion zur jüngsten Sitzung Werksausschusses des Eigenbetriebes Schul- und Gebäudemanagement war die Kreisverwaltung jedoch bereits zuvorgekommen. Im Hinblick auf die Flutfolgen, den anstehenden Wiederaufbau der beschädigten Schulgebäude und die Schließung des Franziskus Gymnasiums Nonnenwerth müsse das Thema noch einmal völlig neu beleuchtet werden, waren sich die Ausschussmitglieder einig.

Kreis hat Fortschreibung bereits im Sommer beauftragt

Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hatte auch zahlreiche Schulen im Kreis Ahrweiler zerstört. Allein an sieben von insgesamt 13 in Kreisträgerschaft befindlichen Schulen war ein Gesamtschaden von etwa 80 Millionen Euro entstanden. Zudem habe es infolge der Flut Um- und Wegzüge sowie Schulwechsel von Familien mit Kindern im Kreisgebiet gegeben. „Für die anstehenden Planungen zum Wiederaufbau der zerstörten Schulen ist es wichtig, auf Basis aktueller statistischer Grundlagen entscheiden zu können“, begründete Fraktionsvorsitzender Michael Korden den Antrag der CDU. Zudem habe sich durch die Schließung des Gymnasiums Nonnenwerth eine zusätzliche Entwicklung ergeben, die ebenso Auswirkungen auf die Schülerzahlen an Gymnasien im Kreis Ahrweiler habe.

Die letzte Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung durch die Projektgruppe Bildung und Region aus 2018 erstreckt sich auf den Zeitraum bis 2024. Logischerweise war die aktuelle Entwicklung darin noch nicht berücksichtigt. Um jedoch zeitnah belastbare Entscheidungsgrundlagen für die anstehenden Beratungsprozesse zu erhalten, solle die Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung vorgezogen werden. „Damit rennen Sie bei uns offene Türen ein“, informierte Landrätin Cornelia Weigand (parteilos) den Ausschuss darüber, dass die Kreisverwaltung in der Sommerpause bereits die dafür notwendigen Schritte unternommen und die Fortschreibung in Auftrag gegeben habe. Bis Ende des Jahres sollen die Ergebnisse schon vorliegen, habe sie mit der Projektgruppe Bildung und Region vereinbart.

SPD hofft Schulentwicklung mit Weitblick im Kreis

Doch neben den Schulen des Kreises seien auch zahlreiche in kommunaler Trägerschaft befindliche Bildungseinrichtungen in Mitleidenschaft gezogen worden. Um eine belastbare Basis für die weitreichenden Planungs- und Investitionsvorhaben zu haben, soll die Begutachtung deshalb auf alle weiterführenden Schulen im Kreisgebiet ausgedehnt werden, auch auf jene in kommunaler oder anderer Trägerschaft. „Durch das einschneidende Ereignis der Flutkatastrophe sollten Optionen und Chancen im Hinblick auf eine ganzheitliche und nachhaltige Fortentwicklung des gesamten Schulwesens im Kreis Ahrweiler einer umfassenden Prüfung und Bewertung unterzogen werden“, ergänzt CDU-Sprecher Jürgen Schwarzmann. Dies befürwortete auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Christoph Schmitt, der auf eine gesamtstaatliche und weitblickende Schulentwicklung im Kreis hofft. Außerdem solle überprüft werden, ob die Einrichtung einer weiteren Integrierten Gesamtschule im Kreis sinnvoll sei, was ebenfalls die Zustimmung des Ausschusses fand.

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