Teilstück Walporzheim-Ahrbrück wird instand gesetzt Das ist der Stand der Bauarbeiten an der Ahrtalbahn

Kreis Ahrweiler · Die Strecke der Ahrtalbahn muss nach der Flutkatastrophe aufwendig instand gesetzt werden. Nun steht fest, wann es auf dem Teilstück Walporzheim-Ahrbrück losgeht.

Auf den Schienen in Dernau hat die Flut 2021 ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Die Bahn hat nun den Baubeginn für die Wiederherstellung der Ahrtalbahn-Teilstrecke von Walporzheim nach Ahrbrück bekanntgegeben.

Auf den Schienen in Dernau hat die Flut 2021 ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Die Bahn hat nun den Baubeginn für die Wiederherstellung der Ahrtalbahn-Teilstrecke von Walporzheim nach Ahrbrück bekanntgegeben.

Foto: AHR-FOTO

Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hatte die Bahn-Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in historischem Ausmaß getroffen. Dabei entstanden Angaben der Deutschen Bahn (DB) zufolge Schäden von rund 1,3 Milliarden Euro. Beim Wiederaufbau der Infrastruktur steht die DB im engen Austausch mit Bund, Ländern und Gemeinden. Ziel sei es, Möglichkeiten für ein höheres Tempo bei der Planung und Umsetzung der Bauarbeiten zu erreichen. Speziell für den Streckenabschnitt der Ahrtalbahn zwischen Bad Neuenahr-Ahrweiler und Ahrbrück wird der Fahrplan nun konkreter.

Bis Ende 2025 soll der Wiederaufbau der Ahrtalbahn abgeschlossen sein

Erste eingleisige Abschnitte der Ahrtalbahn sind bereits seit Ende 2021 in Betrieb. „Für den von den Wassermassen besonders betroffenen Bereich Walporzheim-Ahrbrück hat die DB im Frühjahr 2022 die Planung zur Vergabe der Bauleistungen begonnen“, teilte eine Bahnsprecherin auf GA-Anfrage mit. Nach Abschluss der Planung sollen demnach noch im ersten Quartal 2023 die Bauarbeiten starten, „bevor voraussichtlich Ende 2025 der Wiederaufbau der Ahrtalstrecke in Gänze abgeschlossen sein soll“.

Die Bauteams müssen im Rahmen der Instandsetzung dabei allein elf Brücken und nahezu alle Stützbauwerke ersetzen. „Außerdem müssen auf rund 14 Kilometern neue Schienen und Schwellen mitsamt Schotter verlegt werden“, so die Sprecherin. Hinzu komme die Instandsetzung von sieben Bahnübergängen und der zerstörten Stellwerke in Dernau und Kreuzberg. Das im Bau befindliche „elektronische Stellwerk Ahrtalbahn“, das künftig für einen effizienteren und verlässlicheren Bahnverkehr im Ahrtal sorgen soll, müsse die Bahn von Grund auf neu konzipieren. Zusätzlich müssten auch die sechs betroffenen Stationen erneuert werden.

Auch hochwasserkonformes Bauen spiele bei der Wiederherstellung der Teilstrecken eine wichtige Rolle. „Um für künftige Extremwetterlagen aufgestellt zu sein, soll die Infrastruktur überall dort, wo es möglich ist, klimaresilienter errichtet werden“, sagt die Sprecherin. Dazu gehörten beispielsweise schlankere Brückenkonstruktionen ohne Mittelpfeiler in der Ahr sowie eine hochwasserfestere Gestaltung von Bahndämmen und Durchlässen. „Darüber hinaus plant die DB mit dem Land Rheinland-Pfalz, bislang noch nicht mit Oberleitungen ausgestattete Abschnitte beim Wiederaufbau zu elektrifizieren.“

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