Badewelt in Bad Breisig Licht und Schatten bei den Römer-Thermen

BAD BREISIG · Das Betriebsergebnis der Römer Thermen in Bad Breisig für das Jahr 2018 fällt um rund 100.000 Euro positiver aus als im Jahr davor. Allerdings entstehen noch zusätzliche Reparaturkosten durch ein undichtes Dach.

 Die Römer-Thermen in Bad Breisig sind ein Aushängeschild der Stadt. Allerdings löst der Badbetrieb hohe Kosten aus.

Die Römer-Thermen in Bad Breisig sind ein Aushängeschild der Stadt. Allerdings löst der Badbetrieb hohe Kosten aus.

Foto: Martin Gausmann

Licht und Schatten bei den Römer-Thermen in Bad Breisig: Maßnahmen, die jährlichen Defizite abzumildern, scheinen zu greifen. Weniger erfreulich: Es gibt einen Schaden an der Decke im Umkleidebereich des Bades. Der Badbetrieb ist davon nicht betroffen. Auch gebe es keinerlei Einschränkungen bei der Nutzung der Römer-Thermen, teilte Bäder-Geschäftsführerin Tanja Faßbender mit. Dennoch kommen auf den Badbetreiber – die Stadt – Reparaturkosten zu.

Hatte man in 2017 noch ein Minus von mehr als einer Million Euro eingefahren, so lief das Thermen-Geschäft aus Sicht der Stadt im Folgejahr schon besser. Zwar ist die Unterdeckung in Höhe von 944.000 Euro immer noch hoch, das Betriebsergebnis liegt 2018 aber um 90.000 Euro besser als im Jahr zuvor.

Für das laufende Jahr zeichnen sich weitere erhebliche Verbesserungen ab: Wie Faßbender dem Werksausschuss in dessen jüngster Sitzung mitteilte, liegt das bisherige vorläufige 2019er Ergebnis schon jetzt um 105.000 Euro günstiger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. „Hierin sind im Frühjahr umgesetzte Einsparmaßnahmen natürlich noch nicht enthalten. Deren Wirkungen werden sich erst zum Jahresende zeigen“, sagte Faßbender auf GA-Nachfrage.

So hatte man im Mai die Öffnungszeiten neu strukturiert. Stadtbürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch und Faßbender gehen davon aus, dass es im Laufe der nächsten Monate zu einem weiteren Abschmelzen des Defizits kommen wird. „Es braucht halt seine Zeit, ehe alle von uns in die Wege geleiteten Maßnahmen auch greifen und sich finanziell bemerkbar machen“, so Hermann-Lersch zum General-Anzeiger.

Bistro schreibt erstmals schwarze Zahlen

Günstig entwickelt habe sich auch das Bistro, das bis Februar 2018 an einen Gastronomen verpachtet war, seither aber von der Belegschaft in Eigenregie geführt wird. Fuhr man im ersten Jahr noch einen satten Fehlbetrag in Höhe von 57.600 Euro ein, so steht nun erstmals eine – wenn auch kleine – schwarze Zahl in der Bistro-Bilanz. Faßbender: „Wir sind in positiver Stimmung.“ Beigelegt seien auch die Personal-Querelen der Vergangenheit, die bis in die Kommunalpolitik hineinschwappten (der GA berichtete).

Hermann-Lersch wird die von der Bäder-Chefin vorgelegten Zahlen mit einer gewissen Genugtuung zur Kenntnis genommen haben. Die Stadtbürgermeisterin war wegen der für die Stadt so kostspieligen Römer-Thermen vor der Kommunalwahl massiv in die Kritik geraten. In der Kommunalpolitik und aus der Bürgerschaft heraus wurde ihr Untätigkeit vorgeworfen.

Tatsächlich jedoch waren zu diesem Zeitpunkt zahllose Maßnahmen ergriffen, mit denen der Badbetrieb in ein finanziell gesünderes Fahrwasser gesteuert werden konnte. Erste Erfolge zeichnen sich deutlich ab. Ohne die mit dem Badbetrieb verbundenen finanziellen Belastungen würde die stark verschuldete Stadt Bad Breisig über einen nahezu ausgeglichenen Haushalt verfügen.

Decke in der Umkleide provisorisch stabilisiert

Umso größer dürften die Sorgen sein, die sich nun einstellten. Teile der Decke des Umkleidebereichs sind problematisch. Am Donnerstag wurde an der Decke ein Wassereintritt festgestellt. Nach einer Begutachtung der gesamten Dachkonstruktion durch beauftragte Fachleute wurden Verschiebungen in Bereichen der Decke festgestellt.

„Durch verschiedene Sicherungsmaßnahmen konnte die Decke stabilisiert werden, so dass die Sicherheit für die Badegäste gewährleistet ist und der Badebetrieb weiterhin aufrechterhalten werden kann“, berichtete Faßbender. Es bedürfe noch einer Abstützung des neu eingebrachten Stützträgers durch Pfeiler, die noch zusätzlich im Umkleidebereich aufgestellt werden müssten. Das Gebäude, in dem sich der Umkleidebereich befindet, ist über 60 Jahre alt.

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