Frank-Wolfgang Auvera gewählt Mayschoß hat einen neuen Bürgermeister

Mayschoß · Der neue Bürgermeister in Mayschoß steht fest. Frank-Wolfgang Auvera übernimmt das Amt und befasst sich nach der Flut im Aufbaurat des Weinorts mit dem Thema Nahwärmeversorgung.

 Neuer Ortsbürgermeister übernimmt das Ruder in Mayschoß: Verbandsgemeindechef Dominik Gieler (l.) gratuliert dem gewählten Amtsträger Frank-Wolfgang Auvera.

Neuer Ortsbürgermeister übernimmt das Ruder in Mayschoß: Verbandsgemeindechef Dominik Gieler (l.) gratuliert dem gewählten Amtsträger Frank-Wolfgang Auvera.

Foto: ahr-foto

Die Vakanz hat ein Ende: Mayschoß hat nach eineinhalb Jahren wieder einen Ortsbürgermeister. Es ist Frank-Wolfgang Auvera, Jahrgang 1958, verheiratet, zwei Kinder. Er ist Kaufmann und wohnt seit 2013 in Mayschoß. In Ahrbrück betreibt er eine Firma zum Import von Sonderanfertigungen aus Fernost. In Mayschoß ist Auvera nach der Flutkatastrophe mit dem Nahwärme-Konzept befasst und damit ein wichtiger Teil des Aufbaustabs des Weindorfs.

Verbandsgemeindebürgermeister Gieler gratuliert dem neuen Ortschef

Vorgänger Hubertus Kunz hatte im Frühjahr 2021 seinen Verzicht auf das Amt des Bürgermeisters ab Ende September 2021 bekanntgegeben. Begründet hatte er seinen Entschluss mit seinem gesundheitlichen Zustand und der Unzufriedenheit mit der Verwaltung in Altenahr, von der er mehr Unterstützung erwartet habe. Kunz hatte die Geschicke des Weindorfs insgesamt 25 Jahre lang geleitet. Seit Oktober 2021 lagen die Aufgaben in der Hand des ersten Beigeordneten der Gemeinde, Hartwig Baltes. „Ich feue mich über die Verstärkung im Rat“, sagte Baltes nach der Wahl. Er nahm dem Neuen den Amtseid ab, beglückwünschte ihn, bot ihm den Vorsitz in dem Gremium an, was Auvera ohne Zögern annahm. „Ich werte die neue Situation nicht so, dass ich nicht mehr gebraucht werde“, sagte Baltes, der sich in all den Monaten bestens in die Aufgaben eines Bürgermeisters eingearbeitet hatte.

Über fehlende Unterstützung seitens der Verwaltung konnte sich diesmal niemand beklagen. Verbandsbürgermeister Dominik Gieler war zu dem wichtigen Termin gekommen, Büroleiter Wolfgang Stodden führte Protokoll, leitete die Wahl und hatte Wahlzettel im Gepäck. Gieler gratulierte dem Neuen im Kreis der Ortsbürgermeister und dankte dem Beigeordneten für die geleistete Arbeit in eineinhalb Jahren. „Mit der Wahl ist mir die Sorge um das Bürgermeisteramt in Mayschoß genommen“, sagte er.

Gründung einer kommunalen Gesellschaft zur Nahwärme-Versorgung nimmt Form an

Stodden präsentierte die leere hölzerne Wahlurne, die Wahlkabine stand bereit. Auf einen Schlag hatte Mayschoß nach langer Wartezeit zwei Bewerber für das Bürgermeisteramt. Mitbewerber war Matthias Burmann, Jahrgang 1973, Mitglied der Bundeswehr und Mitarbeiter in der Winzergenossenschaft, der nach der Flutkatastrophe mit angepackt hatte. Bei der Wahl konnte er sich allerdings nicht durchsetzen. Baltes bedankte sich mit einer Flasche Rotwein und ermunterte Burmann aber, sich in der Kommunalpolitik des Ortes zu engagieren.

Vom Rat bestimmt wurde Auvera mit elf der zwölf abgegebenen Stimmen. Die Wahl gilt für den Rest der derzeitigen Wahlperiode, etwa für ein Jahr, denn 2024, wohl im Frühjahr, steht die nächste Urwahl an. Dann haben die Bürger wieder das Wort. Die hatten sich zahlreich im Ratssaal versammelt und applaudierten.

Bei Tagesordnungspunkt zehn war Auvera schnell wieder in seinem angestammten Metier. Er berichtete über den Stand der Dinge bei der Nahwärme. Es solle eine kommunale Gesellschaft zur Nahwärme-Versorgung in Mayschoß gegründet werden. Dazu sucht die Gemeinde einen Gesellschafter, behält aber selbst 51 Prozent der Anteile. Laut Auvera gibt es vier Bewerber, die Vertragsentwürfe werden gerade ausgearbeitet.

Einstimmig beschloss der Rat auch die Übernahme der Bauträgerschaft für den Kindergarten im alten Kloster vom Bistum nach Erbbaurecht. Die Betriebsträgerschaft behält das Bistum.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort