Durstlöscher von der Ahr Mineralbrunnen im Kreis Ahrweiler boomen

KREIS AHRWEILER · Die Hitzewelle wirkt sich auf die Produktion von Mineralwasser aus. Bei der Produktion wurden Steigerungen um bis zu 50 Prozent festgestellt. 1,2 Millionen Kisten Wasser im Juni wurden alleine bei Apollinaris vertrieben.

 Schichtleiter Bernd Marx bei der Kontrolle eines abgefüllten Apollinaris-Flasche. Apollinaris

Schichtleiter Bernd Marx bei der Kontrolle eines abgefüllten Apollinaris-Flasche. Apollinaris

Foto: Apollinaris

Der Sommer ist mal gerade eine Woche alt. Der Verbrauch an Erfrischungsgetränken ist durch die heißeren Temperaturen rasant angestiegen. Der General-Anzeiger hat bei Mineralbrunnen im Kreis Ahrweiler nachgefragt, wie sich die Hitze auf Produktion und Vertrieb auswirkt.

Die Produktion und der Vertrieb von Apollinaris Mineralwasser läuft auf Hochtouren. Das gute Wetter und die beständige Hitze der vergangenen Wochen haben zu einer deutlich erhöhten Nachfrage nach dem Mineralwasser aus dem Ahrtal geführt. „Verladen wir durchschnittlich 90 Getränkebestellungen am Tag, so waren es in diesem heißen Juni bislang rund zehn Prozent mehr“, berichtet Betriebsleiter Daniel Hartweg.

Allein in der vergangenen Woche machten sich 50 000 Kisten Apollinaris-Produkte pro Tag vom Lager der Produktionsstätte an der Landskroner Straße auf dem Weg zum Kunden. Werden in kühleren Monaten 800 000 Kisten Mineralwasser von Apollinaris produziert, werden es bis Ende Juni voraussichtlich 1,2 Millionen Kisten sein – eine Steigerung um 50 Prozent. Um dem gestiegenen Bedarf nachzukommen, arbeitet die Belegschaft in drei Schichten an fünf Tagen die Woche. „Jetzt im Sommer legen wir an manchen Samstagen Sonderschichten ein“, erklärt der Betriebsleiter weiter.

Verdoppelung des normalen Umsatzes

„Mit dem Absatz der Sommerzeit sind wir sehr zufrieden. Vor allem während der Hitzewelle in den letzten Wochen, ist die Nachfrage deutlich angestiegen“, sagt Judith Schilling, Geschäftsführerin des Brohler Mineralbrunnens. „In der Produktion fahren wir bereits seit Mai verlängerte Schichten. Unsere Logistik fährt insbesondere samstags Sonderschichten.“ An Spitzentagen seien bis zu 750 000 Flaschen rausgegangen. Das entspreche fast einer Verdoppelung der „normalen“ Absätze. Schilling: „Die Absatzspitzen der diesjährigen Hitzewellen lagen leicht über den Werten der vergangenen Jahre. Anders als in den Vorjahren setzte die Hitzewelle in diesem Jahr bereits sehr früh im Mai ein, sodass wir fürs restliche Jahr zuversichtlich sein können.“

Bereits im Mai verzeichnete auch der der Privatbrunnen Tönissteiner eine starke Nachfrage, „aber der Juni wird die Krönung“, sagte Firmensprecher Klaus Körner. „Täglich werden im Schnitt 800 000 Füllungen Mineralwasser und Erfrischungsgetränke in West-Deutschland und nach Belgien ausgeliefert. Das liegt 40 Prozent über dem normalen täglichen Absatzniveau. Extreme Zuwächse verzeichne der in vierter Familiengeneration geführte Betrieb vor allem bei den Mineralwässern.

Alle Mitarbeiter in der Produktion sowie in der Logistik würden sich den erhöhten Anforderungen stellen. Die Produktionszeiten während der Woche wurden erweitert und seit vier Wochen werde auch an Wochenenden in Sonderschichten gefüllt. Deshalb sei es möglich, die Lieferfähigkeit des aus 70 Artikeln bestehenden Sortiments auch bei längeren Hitzeperioden aufrecht zu erhalten. Rhodius im Brohltal bericht aktuell von einem prozentualen zweistelligen Plus im Absatz. Der Verkauf sei an den Hitzetagen „durch die Decke geschossen“, sagte Firmensprecherin Lisa Hänsgen. Und: „Um den erhöhten Bedarf an Mineralwasser zu decken, fahren wir bereits seit mehreren Tagen Sonderschichten.“

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