Volkslieder wie "Kein schöner Tag" waren für ihn ebenso wenig ein Problem wie das "Irish Blessing" von James E. Moore oder das wuchtig-barocke "Ceciderunt" von Georg Philipp Telemann. In den hohen Norden entführten die Sänger das Publikum mit Gunnar Erikssons "Vem Kan Segla" und Adolf Fredrik Lindblads "En Sommardag" - beides Stücke, die besonders im 19. Jahrhundert ihre Liebhaber gefunden haben.

Unterstützt wurde die Chorfamilie durch die Familie der Leiterin. Ehemann Thomas Giesen - ebenfalls studierter Musiker - begleitete den Chor auf dem Klavier und ihre Tochter sorgte tanzenderweise für Stimmung in der Konzerthalle. Passend dazu sang der Chor "Tanzen und Springen" von Hans Leo Haßler und das tänzelnde "Tourdion" von Pierre Attaignant. Romantisch wurde es mit Johan Dowlands "Come Again", einem Paradebeispiel für den englischen Minnegesang des 17. Jahrhunderts.

In einem Sprung von 300 Jahren landeten die Sänger im 20. Jahrhundert. John Rutters Komposition "The Peace of God" verbindet populäre Harmonien mit geistlichem Inhalt. Besonders die Männerstimmen waren hier gefragt. Gänzlich die Gefilde des Pops enterten die Musiker mit Bill Withers "Lean on Me", das laut des Magazins "Rolling Stone" zu einem der besten Songs aller Zeiten zählt.

Zurück zu seinen Wurzeln kehrte der Chor mit den zwei traditionellen Gospels "Now Let us Sing" und "Total Praise". Am Ende erklatschten sich die Zuhörer noch eine Zugabe, mit der sie "Con Spirito" nachdenklich in den Abend entließ: "Kann es sein" von den Wise Guys über die Flüchtigkeit von Glück und Zufriedenheit.