Herberge mit Wohlfühlfaktor in der Verbandsgemeinde Altenahr Naturfreundehaus Berg unter neuer Leitung

Berg · Seit Anfang August hat das Naturfreundehaus Berg oberhalb des Vischelbaches in der Person von Manuel Bodenheim einen neuen Leiter. Unter seiner Regie ändert sich der Stil der idyllisch gelegenen Herberge. Erste positive Rückmeldungen von jungen Gästen gibt es bereits.

Mit verschiedenden Freiluft-Atttraktionen, aber auch mit ausgiebigem Frühstück am Wochenende, will die neue Leitung des Naturfreundehauses Berg vor allem jüngere Gäste und Naturfreunde anlocken.

Mit verschiedenden Freiluft-Atttraktionen, aber auch mit ausgiebigem Frühstück am Wochenende, will die neue Leitung des Naturfreundehauses Berg vor allem jüngere Gäste und Naturfreunde anlocken.

Foto: Martin Gausmann

Manuel Bodenheim braucht nicht lange, um die Vorzüge seines neuen Arbeitsplatzes und Zuhauses zu beschreiben: „Es ist die wunderschöne Lage und die Nähe zur Natur, aber auch die gute Anbindung für Städte wie Bonn, Köln und Koblenz als Naherholungsgebiet“, sagt er. Der 42-Jährige, von Beruf Hotelfachmann, ist neuer Leiter des Naturfreundehauses Berg. Er hat die Aufgabe Anfang August übernommen und freut sich schon jetzt über viel positive Resonanz. Die jahrelange Nutzung des Hauses im Wald oberhalb des Vischelbaches zur Unterbringung von Flüchtlingen und später von landwirtschaftlichen Saisonarbeitern hatte Spuren hinterlassen. So ist das große Aufräumen noch nicht zu Ende.

Neun Schulklassen haben die Herberge bereits genutzt

In den beiden Monaten hatten bereits neun Schulklassen die Herberge genutzt. „Wir haben tolle Erfahrungen mit den Kindern gemacht, einige wollen wiederkommen, sie waren begeistert und hatten viel Spaß bei Aktionen wie Stockbrot-Backen und einer Nachtwanderung“, sagt der frischgebackene Herbergsvater.

Und er berichtet über den Besuch von Kindern aus einem sozialen Brennpunkt in Köln: „Sie waren begeistert von der ländlichen Umgebung und von dem großen Freigelände zum Spielen und Toben bis hinunter zum Bach.“ Andere hätten sich allerdings über die vielen Tiere auf dem Gelände gewundert. Der Spielplatz unter den hohen Bäumen wurde bereits verbessert, und auf einem neuen Slackline-Parcours können die Kinder Geschicklichkeit und Gleichgewicht trainieren.

Manuel Bodenheim hat die Regie im Naturfreundehaus übernommen.

Manuel Bodenheim hat die Regie im Naturfreundehaus übernommen.

Foto: ahr-foto

Ein Hängematten-Park im Wald hatte im Sommer zum Relaxen eingeladen, der musste allerdings für die Wintermonate abgebaut werden. Im kommenden Jahr soll es noch mehr Attraktionen für draußen geben. Spielen und Matschen im Vischelbach inklusive. Das Haus ist auch ein Ort zum Lernen, im Vordergrund stehen Natur und Umwelt. Dankbar ist Bodenheim für den Rückhalt, den er in der Verwaltung der Verbandsgemeinde (VG) Altenahr findet. In dem Zusammenhang führt er die Pläne der VG an, die Höhenorte in den Tourismus des Ahrtals einzubinden. Dann erwartet er vermehrt Wanderer und Radler als Gäste. Eine E-Bike-Station an der Herberge hat er schon geplant.

Bereits für dieses Jahr hatte Bodenheim ein Naturfreunde-Café vorgesehen. „Angesichts der vielen Baustellen, die wir hier vorgefunden haben, mussten wir den Plan auf das kommende Jahr verschieben“, bedauert er. In dem Café im Freien sind dann Wanderer zu einer Rast und Stärkung mit Kuchen und Deftigem eingeladen.

Mit seiner Familie, dazu gehören Ehefrau Henrike und die beiden Söhne (vier und 14 Jahre alt), hat Bodenheim bereits die Betriebsleiter-Wohnung bezogen, wenn sie derzeit auch noch teilweise einer Baustelle gleicht. Die größten Schäden in Treppe und Flur hoch zum Seminarraum sind derweil beseitigt. In dem Raum gibt es eine Großleinwand und Platz für 40 Personen – oder für einen Kinoabend beziehungsweise eine Disco für die jugendlichen Hausgäste.

Ein Angebot für alle, die kommen wollen, soll bereits ab Mitte Oktober realisiert werden: samstags und sonntags Frühstück bis in den Nachmittag hinein. Für das Büfett ist das sanierte Kaminzimmer im Altbau vorgesehen. Weil der Platz dort begrenzt ist, geht das Frühstücken nur auf Anmeldung.

Außer den Schulklassen stand das Naturfreundehaus im Sommer Gästen aus der Umgebung zur Verfügung, etwa zu Geburtstagsfeiern und Firmentreffen. Und schon jetzt, so Bodenheim, gibt es Anfragen für die Feier von Kommunion und Konfirmation im kommenden Jahr. Gern öffnet das Haus seine Türen für Familienfeiern.

Familien, Gruppen, Sport- und Musikvereine, politische Parteien, Unternehmen aus der Region haben bereits Kontakt für Veranstaltungen in den nächsten Monaten aufgenommen, so Bodenheim. Das ist vor allem im Winter wichtig, weil weniger Schulklassen unterwegs sind und die entstehenden Kosten dennoch gedeckt werden müssen. So setzt Bodenheim derzeit verstärkt auf Gäste für Seminare, zum gemeinsamen Frühstück und zu privaten Feiern.

Das Team im Haus ist überschaubar, aber die Mitarbeiter „sind mit Herzblut“ dabei, berichtet Bodenheim. Eine Reihe von Arbeiten hat er nach außen vergeben. So bringen die Werkstätten der Lebenshilfe Bonn das Essen, eine Reinigungsfirma ist fürs Putzen zuständig und eine Großwäscherei holt die Wäsche ab. Was die Verpflegung betrifft, kommt so viel wie möglich frisch aus der Region auf den Tisch.

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