Historische Stadtmauer in Ahrweiler Neue Installation sorgt für Lichterglanz

AHRWEILER · Generalprobe war vor eineinhalb Wochen. Am Dienstagabend war Premiere. Ab sofort wird in den Abendstunden die historische Stadtmauer auch im Bereich des Wallgrabens entlang der Bossardstraße vom Niedertor bis zum Adenbachtor stimmungsvoll beleuchtet.

 Beim Startschuss im Stadtgraben: (von links) Bauamtsleiter Alfred Bach, Stadt-Vize Detlev Koch und Ortsvorsteher Peter Diewald.

Beim Startschuss im Stadtgraben: (von links) Bauamtsleiter Alfred Bach, Stadt-Vize Detlev Koch und Ortsvorsteher Peter Diewald.

Foto: Martin Gausmann

So wie es seit 2004 entlang der Friedrichstraße zwischen Niedertor, Mauerdurchbruch, Kanonenturm und Ahrtor bereits der Fall ist.

In zwei Teilbereichen sorgen insgesamt neun Bodenstrahler bis Mitternacht dafür, dass die Stadtmauer mit ihrer sehr gut erhaltenen Struktur angenehm in Szene gesetzt wird. Der Erste Beigeordnete der Stadt, Detlev Koch, und Ortsvorsteher Peter Diewald waren gestern Abend vor Ort, als die neue Stadtmauerausleuchtung ihrer Aufgabe übergeben wurden.

Das Besondere dabei: Verwendet wurde ein "gelbes" insektenfreundliches Leuchtmittel. Denn nicht zuletzt sind Teile des Wallgrabens Jagdrevier der Langohr- und der Zwergfledermaus. Zum Schutz der Lebensraumfunktion von Singdrossel, Mönchsgrasmücke, Buchfink, Grünfink, Kohlmeise und anderen werden auch die Gehölzstrukturen unmittelbar vor der Stadtmauer nicht belichtet, so das Ergebnis der gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmten "Empfehlung für eine verträgliche Beleuchtung aus Sicht der Vogel- und Fledermausfauna".

Die jetzige Illumination stellt den ersten Bauabschnitt der Gesamtmaßnahme "Umgestaltung des Wallgrabens" in den Bereichen parallel der Bossardstraße (historisch: Weilergraben) und Alveradisstraße (historisch: Jeuchengraben) dar. Im nächsten Jahr schließen sich in einem weiteren Bauabschnitt die Wege- und Pflanzarbeiten im Graben parallel der Alveradisstraße sowie dessen Mauerillumination an.

Abgeschlossen wird die Maßnahme durch einen Aufenthaltsbereich am Gewässer des Weilergrabens sowie ergänzenden Pflanzarbeiten. Das Gesamtvolumen der Investitionen in die Neugestaltung beträgt rund 200.000 Euro.

"Erfreulicherweise", so Detlev Koch, "erhielt die Gesamtmaßnahme in diesem Jahr die förderrechtliche Zustimmung durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD Koblenz) im Rahmen des Förderprogramms Historische Stadtbereiche." Zielsetzung sei dabei, die Stadthistorie und Stadtbaukultur im Kulturdenkmal Wallgraben mit zurückhaltenden und historisch begründeten Mitteln erlebbar zu machen. "Der öffentliche Frei- und Grünraum der Gesamtanlage Stadtmauer mit Wall wird so langfristig gesichert, die Aufenthaltsdauer für Besucher und Touristen erhöht", ergänzte Peter Diewald.

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